Rezension

Optisch mega, aber inhaltlich war es mir viel zu Teenie

All These Broken Strings -

All These Broken Strings
von Lana Rotaru

Bewertet mit 1 Sternen

Vor sechs Jahren steht Mackenzie kurz davor, mit ihrem großen Schwarm Vincent auf der Bühne zu stehen und ihren gemeinsamen Song zu performen. Beide schaffen es nicht, zu ihren Gefühlen zu stehen und durch unglückliche Umstände und eine Intrige, ist es am Ende nicht Mackenzie, die neben ihm steht, als ihr gemeinsamer Song ihn über Nacht zum Star macht.

Jetzt, Jahre später steht das Musik-Camp, in dem beide so gern ihre Sommer verbrachten, vor dem Aus. Außer Mackenzie findet neue Finanzierungsmöglichkeiten. Auf Drängen ihrer besten Freundin springt sie über ihren Schatten und bittet Vincent um Hilfe. Der sagt zu und bald schon stehen sie einander wieder gegenüber. Kann es trotz all der Verletzungen der Vergangenheit eine Zukunft für sie und das Camp geben?

 

 

Ich habe mich so sehr auf dieses Buch gefreut. Es klang so toll und das Cover und der Farbschnitt der Bücherbüchsen-Ausgabe sind einfach mega. Leider konnte es mich aber inhaltlich nicht überzeugen.

 

Ich empfand beide Mackenzie und Vincent als extrem anstrengend. Beide benehmen sich oft sehr, sehr kindisch und sorgten dafür, dass ich das Buch mehrmals gern an die Wand geworfen hätte.

Mackenzie trauert noch immer um ihren Großvater, der früher das Camp leitete und hat seit seinem Tod nicht mehr gesungen. Sie hat Musik komplett aus ihrem Leben verbannt. Stattdessen studiert sie etwas, das sie null interessiert. Sie hat nie verwunden, was damals mit Vincent passiert ist. Er hat ihr auf vielfältige Weise das Herz gebrochen.

Vincent hadert mit seinem Promi-Status. Ihm ist das alles zu viel und er hat große Probleme mit aufdringlichen Fans. Er hat Mackenzie auch nie verziehen, was damals seiner Meinung nach passiert ist, aber auch zu keinem Zeitpunkt sein Hirn eingeschaltet und mal hinterfragt, was ihm erzählt wurde. 

Beide halten an ihren Meinungen immer sehr stark fest und wollen sich nicht abbringen lassen. So beginnt ein Eiertanz auf Teenie-Level.

 

Das Buch war extrem vorhersehbar. Und mir war schon sehr früh klar, was passiert war und dahintersteckte. Eine Sache hatte ich nicht kommen sehen, alles andere schon.

 

 

Fazit: Mir war das Buch leider viel, viel, viel, viel zu kindisch und Teenie. Beide Protagonisten gingen mir tierisch auf die Nerven und waren mir einfach in ihrem Verhalten viel zu jung. Vincent hat all die Jahre nicht ein einziges Mal hinterfragt, was ihm damals aufgetischt worden war – das fand ich ziemlich unrealistisch. Mackenzie hat mit ihrer großen Leidenschaft gebrochen und lebt seither ein Schattendasein. Ja, sie trauert, aber auf mich wirkte sie darin zu dramatisch.

Es gibt einige Missverständnisse und Intrigen – alles auf Teenager-Niveau und gleichzeitig können irgendwann plötzlich alle alles vergeben und verstehen, obwohl eben noch das Gegenteil der Fall war. Von den Stimmungs- und Meinungswechseln bekommt man ein Schleudertrauma.

 

Die Grundidee fand ich interessant, die Umsetzung war mir aber leider viel zu Teenie und zu jung. Mich haben die Protagonisten und die Handlung einfach nur aufgeregt. Von mir bekommt das Buch 1 Stern wegen der vereinzelten schönen Szenen, aber mehr war für mich nicht drin. Ich habe mehrmals überlegt, es abzubrechen.