Rezension

Poesie der Angst - das Böse ist unter uns

EISKALTE UMARMUNG: Poesie der Angst - Astrid Korten

EISKALTE UMARMUNG: Poesie der Angst
von Astrid Korten

Bewertet mit 4 Sternen

Nur für nervenstarke Leser geeignet

Junge blonde Frauen, wunderschön und engelsgleich müssen auf schreckliche Weise sterben. Doch wer ist dieser brutale Schlächter, der sich selbst als "Prinz und schön wie die Liebe" bezeichnet und kein Erbarmen kennt. Die Polizei steht vor einem Rätsel, denn es gibt keinerlei Spuren.
Katharina spürt, dass sie über Jahre beobachtet wird und jemand in ihrer Nähe ist, doch niemand nimmt ihre Ängste ernst ...

Astrid Korten hat einen Psychothriller geschaffen, der nicht nur unter die Haut geht, sondern auch schlaflose Nächte bereitet. Man merkt, dass die Autorin intensiv recherchiert und sich dem Bösen gestellt hat.
Als Leser blickt man dem Mörder bei seinem grausamen Tun über die Schulter, ist geschockt und dennoch vom weiteren Verlauf der Handlung gefesselt.

Von Anfang an stellt sich der Mörder namens Jakob als Rächer vor. Seine Morde sind bis ins kleinste Detail vorher geplant. Das perfide daran ist, dass die Opfer gezielt ausgesucht und über einen langen Zeitraum beobachtet werden. Er spielt mit dem Tod, sehnt ihn herbei und vollzieht die Grausamkeiten einem Ritual gleich.

Als Leser wollte ich einem Mörder nie so nahe kommen. Ich habe mit meinen Ängsten gekämpft und mich der Herausforderung gestellt.

Der Klappentext verspricht nicht zuviel, wenn es heißt: "Begleiten Sie einen gnadenlosen Killer bei seinen Taten und sagen Sie nicht, ich hätte Sie nicht gewarnt!"

Von der Bewertung ziehe ich einen kleinen Punkt ab, da dieses Buch nur für mutige Leser geeignet ist, die das Grauen an sich heranlassen und mit Abstand lesen können.