Rezension

Psychothriller

Kein Wille geschehe
von Guido Kniesel

Bewertet mit 5 Sternen

== Buchbeschreibung: ==

In Berlin werden innerhalb weniger Tage zwei Tote mit durchschnittener Kehle aufgefunden, ein pensionierter Richter und ein Staatsanwalt. Beiden Opfern wurde mit Blut der Schriftzug »Amor Fati« auf die Stirn geschmiert – ein durch Friedrich Nietzsche geprägter Ausdruck mit der Bedeutung »Liebe zum Schicksal«. Die Beamten der Berliner Sonderkommission »Justitia« stoßen bei ihren routinemäßigen Ermittlungen auf den forensischen Psychiater Dr. Hendrik Jansen, der sich vorerst zur Verfügung halten soll und deshalb seine Frau Diana mit dem gemeinsamen Sohn Noah in den geplanten Sommerurlaub auf Rügen vorschickt. Auch Hendriks sinnsuchende Tochter Julia aus erster Ehe und ihr Freund Marc, ein Dauerkiffer und ehemaliger Hacker, auf den Hendrik nicht sonderlich gut zu sprechen ist, werden in den Sog der Ereignisse hineingezogen. Als Hendrik schließlich begreift, dass seine Familie nie auf Rügen angekommen sondern entführt worden ist, wird ihm allmählich klar, dass es sich bei dem Entführer nicht nur um den gesuchten Doppelmörder handelt, sondern offenbar auch um einen dem Fatalismus verfallenen Wahnsinnigen, für den ein Menschleben nicht mehr bedeutet als ein loses Blatt im Wind. (quelle: amazon.de)

 

== Leseeindrücke: ==

Innerhalb weniger Tage werden die Leichen vom pensionierten Richter und vom Staatsanwalt mit aufgeschnittener Kehle und dem "Amor Fati" Schrfitzug, welcher "Liebe zum Schicksal" bedeutet, gefunden. Der forensische Psychiater Hendrik Jansen kannte die beiden Opfer und bald ist ihm klar, dass der grausame Mörder es auf ihn abgesehen hat. Bald darauf verschwunden auch noch seine Frau und sein kleiner Sohn auf dem Weg in ihr Urlaubsdomizil. Ein verzweifelter Wettlauf mit der Zeit und gegen den Gegner beginnt …..

Ich finde den Schreibstil sehr fesselnd und gut vorstellbar und nachvollziehbar geschrieben. Zu Beginn der Handlung musste ich zunächst einmal alle Charakter sortieren und kennenlernen, was mir recht schnell gelang, da diese relativ überschaubar sind. Charakterlich werden allesamt gut beschrieben und detailliert vorstellbar gezeichnet. Wir lesen aus der Beobachter-Perspektive, sind also ganz nah an am Geschehen dran. Die gesamte Handlung ist schlüssig geschrieben und hat mich von der ersten bis zur letzten Seite gepackt. Sehr schön auch die Zitate vor einigen Kapiteln.

Die 60 Kapitel sind von der Länge her angenehm kurz und kurzweilig. Sie verteilen sich auf 301 Seiten, die Schrift ist von ihrer Größe her gut lesbar. Das Cover war ja auch genau das, das mich zuerst auch angesprochen hat: Ein Mensch, der da so ziemlich "willenlos" (also Kein Wille habend) als Marionette schlaf und leblos an den Schnüren hängt. Genial! Treffender kann man einen Buchtitel nicht darstellen. Ich habe mich fesselnd unterhalten gefühlt und daher vergebe ich sehr gerne 5 von 5 Sternen!

 

© esposa1969