Rezension

Regionalkrimi mit mystischem Flair

Das Feengrottengeheimnis - Rolf Sakulowski

Das Feengrottengeheimnis
von Rolf Sakulowski

Bewertet mit 3.5 Sternen

Als Geologiestudentin Fenja von ihrer letzten Exkursion in die Höhlen der Saalfelder Feengrotten nicht zurückkommt, ist nicht nur die Polizei ratlos. Trotz einer groß angelegten Suchaktion, bleibt die junge Frau spurlos verschwunden. Ihr Freund Jonas gibt nicht auf und ermittelt auf eigene Faust, wobei er der Polizei mehr als einmal in die Quere kommt. Die Spurensuche in den Archiven der Stadt an der Saale, führt ihn tief in die Vergangenheit und in die Geheimnisse des alten Bergwerks.

Es gelingt Rolf Sakulowski gut, die Geschichte um das Verschwinden einer jungen Frau, mit der Bergwerks-Historie und darüber hinaus mit der Mystik alter Legenden zu verweben. Der Krimi hat von Anfang an ein geheimnisvolles Flair, das bis zum Ende aufrechterhalten wird. In Rückblenden und Tagebucheinträgen erfährt der Leser von der Legende um den „Mann im Berg“ und das „Wasser des Lebens“. Das ist mindestens so spannend, wie die Handlung in der Gegenwart und die nervenaufreibende Suche nach der Verschollenen. Auch die Schönheit und das Außergewöhnliche der Feengrotten kann der Autor so glaubhaft vermitteln, dass man auf dieses Wunder der Natur neugierig wird.

Der Plot ist gut und einfallsreich konstruiert. Eigentlich ist jeder verdächtig, denn man weiß nicht, was Fenja wirklich zugestoßen ist. Trotzdem kommt des Rätsels Lösung zum Schluss überraschend und erfreulich nachvollziehbar daher. Es wäre ein sehr gelungener Regionalkrimi geworden, aber leider konnte mich die Sprache nicht begeistern. Sie wirkt hölzern und altbacken. Am meisten fällt es bei den Dialogen auf. Es hat mich tatsächlich so massiv gestört, dass ich stellenweise aggressiv geworden bin. Lesegenuss ist für mich etwas anderes.

Wer sich daran nicht stört, der erhält mit diesem Buch einen spannenden Regionalkrimi der etwas anderen Art – und das meine ich durchaus positiv – mit einem bezaubernd mysteriösen Ende.