Rezension

Rezension: "Hate is all I feel" von Siobhan Davis

Hate is all I feel - Siobhan Davis

Hate is all I feel
von Siobhan Davis

Bewertet mit 5 Sternen

Rezension: „Hate is all I feel“ von Siobhan Davis

 

Autor/in:                           Siobhan Davis

Titel:                                   Hate is all I feel

Reihe/Band:                     Rydeville High, Band 1

Genre:                                Dark Romance

Erscheinungsdatum:      Februar 2020

ISBN:                                  978-3-903278-28-8

Preis:                                  12,99 € als Paperback

 

Klappentext

Das Leben ist hart und es gewinnen nur die Skrupellosesten …

Meine Mom hat gegen das System der alten Elite gekämpft und mit ihrem Leben bezahlt – nun bin ich es, die ihr Spiel mitspielen muss, während ich hinter verschlossenen Türen meine Flucht plane.

Trent, Charlie und mein Zwillingsbruder Drew regieren als Söhne der alten Elite die Halen der Rydeville Highschool mit eiserner Faust. Jeder hält sich an die Regeln, wie es seit Generationen getan wird, und auch ich habe mich perfekt der Rolle angepasst, die ich in diesem Gefüge einzunehmen habe. Alles läuft im zugedachten Rhythmus, bis Cam, Sawyer und Jackson auftauchen. Drei verboten heiße Jungs, die sich die neue Elite nennen und uns den Krieg erklären.

Ich hatte nicht vor, zwischen die Fronten zu geraten. Doch ich habe einen Fehler gemacht und mich in einer verhängnisvollen Nach auf einen Fremden eingelassen. Ich dachte, mein Geheimnis wäre bei ihm sicher. Heute weiß ich, dass er mein schlimmster Feind ist, und das lässt er mich Tag für Tag spüren. Nun habe ich keine andere Wahl mehr, als zu kämpfen oder zuzusehen, wie meine Welt mit mir untergeht …

 

Buchtitel und Cover

… machen verdammt neugierig! Die ganze äußere Aufmachung dieses Buches wirkt ziemlich aggressiv und brutal. „Hate is all I feel“ ist schon eine ziemlich negative Gefühlslage bzw. Sichtweise. Aber Wut (im engl. „Hate“) spiegelt auch die grafische Darstellung des Covers wider. Farblich ist es in verschiedenen lilafarbenen Abstufungen gehalten. Es wirkt, als würde ein zersplitterter Spiegel (oder auch zersplittertes Glas) dargestellt werden, nachdem man mit der Faust auf ihn eingeschlagen hat, wie man es öfter in Filmen oder Serien zu sehen bekommt. Auf jeden Fall eine sehr gute Wahl, um die Grundstimmung dieser Geschichte deutlich zu machen!

 

Hintergrundinformationen

Wie man dem Klappentext schon entnehmen konnte, geht es gewissermaßen um einen Streit zwischen der alten und der neuen Elite. Zwischen ihnen herrschen gewisse Unterschiede, die es ihnen unmöglich machen, miteinander zurecht zu kommen.

Die alte Elite ist steinreich und hat aktuell die Macht über Rydeville. Sie regeln alles, haben überall ihre Finger im Spiel und jeder zieht im Hintergrund seine Fäden. Diese ganze „Organisation“ ist ziemlich altmodisch veranlagt.

Die neue Elite hingegen, das sind die neureichen, die sich alles selbst erarbeitet und nicht geerbt haben o.ä., wollen dieses alte System aufbrechen. Sie wollen Freiheit und Gerechtigkeit für die Menschen in Rydeville und die alten Traditionen aufbrechen. Aber natürlich spielen da auch noch einige andere Motive eine große Rolle.

 

Charaktere

Abigail Manning, Mitglied der alten Elite, ist eine starke und selbstbewusste junge Frau. Seit ihre Mutter tot ist, fühlt sie sich in den alten Strukturen und Traditionen nicht mehr wohl – innerlich rebelliert sie und ist wütend. Sie fühlt sich gefangen und hasst es, nichts dagegen tun zu können. In ihrer Welt bedeuten Frauen nichts, sondern sind nur dazu da, den Haushalt zu schmeißen oder eine Geschäftsbeziehung zu verbessern durch eine ‚notwendige‘ Heirat zum Beispiel.

Camden Marshall ist neu an der Schule, eingebildet und wirkt ziemlich unnahbar. Zusammen mit seinen Freunden gehört er der neuen Elite an und legt ein ziemlich rücksichtsloses Verhalten an den Tag, um die vorhandenen Strukturen der Schule aufzubrechen. Aber er hat auch eine zweite Seite, eine geheimnisvolle, die man nicht so schnell zuordnen kann. Man könnte auch sagen, dass er es faustdick hinter den Ohren hat.

 

Schreibstil

Wow, dieses Buch hätte ich am liebsten in einem Stück verschlungen, wenn mir nicht Arbeit und Leben irgendwie dazwischengekommen wären.

„Hate is all I feel“ ist durchgehend aus Abigails Sicht geschrieben und wird damit auf sehr authentische Art und Weise erzählt. Der Schreibstil ist angenehm, flüssig und gut zu verstehen, sodass die Seiten nur so dahinfliegen und man gar nicht aufhören möchte.

Überaus detailreich werden die verschiedenen Szenen und Situationen geschildert, sodass ich durchweg von der ganzen Geschichte gefesselt war. Es blieb in einem durch spannend und ich war wirklich von jeder der verschiedenen Wendungen gleichermaßen überrascht wie fasziniert.

 

Handlung

Auf die Handlung bezogen möchte ich nur so viel sagen: es ist auf jeden Fall ein sehr komplexer Inhalt. Es gibt viele Irrungen und Wirrungen, viele unvorhersehbare Überraschungen und Entwicklungen – meine Nerven lagen nach kurzer Zeit einfach blank.

Die Story ist faszinierend, wie auch schockierend und ziemlich brutal. Das Buch hat mich auf jeden Fall abgeholt, mitgerissen und auch meine Gefühle sind ziemlich mitgenommen.

Und Leute – am besten lest ihr Band 1 und 2 direkt hintereinander weg, denn der Cliffhanger am Ende, der ist einfach nur richtig mies. Ich wollte weinen und schreien und – naja, das war jetzt etwas übertrieben – aber es hat mich eiskalt erwischt, jetzt erstmal warten zu müssen, bis es weitergeht.

 

Anmerkung

Bevor die Geschichte losgeht gibt es im Buch eine Art Warnung bzw. eher eine Altersempfehlung. Meistens halte ich sowas bei Büchern eigentlich für Schwachsinn, aber in diesem Fall finde ich es absolut angebracht.

In diesem Buch werden viele Themenbereiche angesprochen, die sehr ernst zu nehmen sind und ich denke, dass einige Handlungen und Geschehnisse Teil der Geschichte sind, die man als Jugendlicher in meinen Augen noch gar nicht richtig begreifen bzw. erfassen kann.

Dementsprechend – bitte, wenn ihr nicht der Altersempfehlung entsprecht, wartet noch mit dem Lesen dieser Geschichte und vor allem, wenn ihr etwas zart besaitet sein solltet.

Überlegt es euch einfach sehr genau, denn ich möchte noch einmal ausdrücklich darauf hinweisen, bei „Hate is all I feel“ handelt es sich um ein Buch aus dem „Dark Romance“ Genre und dieser Bereich ist wirklich nicht für jeden etwas.

 

Fazit

Siobhan Davis kann einen absolut süchtig machen! „Hate is all I feel“ ist bisher so ziemlich das extremste Buch, was ich gelesen habe, aber ich brauche unbedingt Band 2! So ein fesselndes und spannendes Buch hatte ich lange schon nicht mehr. Und selbst, wenn ich nicht so überzeugt gewesen wäre, hätte spätestens der Cliffhanger am Ende dafür gesorgt, dass ich unbedingt weiterlesen will. Ich bin begeistert! Der erste Band war gleichzeitig auch das erste Buch der Autorin für mich und bekommt von mir eine absolute Leseempfehlung!

 

Bewertung: 5/5