Rezension

Roadtrip auf den Spuren von Elvis

Graceland – Die Geschichte eines Sommers -

Graceland – Die Geschichte eines Sommers
von Kristen Mei Chase

Bewertet mit 4 Sternen

Ich weiß nicht genau woran es liegt, dass um Elvis immer noch ein derartiger Hype gemacht wird, ich weiß aber, dass er mitreißend ist. Und letztlich ist diese Geschichte so viel mehr als eine Fahrt nach Graceland, es ist eine Geschichte über Familie, Freundschaft, Liebe, Verlust und den wunderbaren Wahnsinn des Lebens. Sehr bejahend, sehr ergreifend, sehr schön.

Zum Inhalt: Graces Mutter Loralynn will sich zu ihrem 70. Geburtstag endlich den Traum von einer Reise nach Graceland- dem Anwesen von Elvis erfüllen. Und da Grave gerade verlassen wurde und irgendwie versteckt, beschließt sie mitzufahren. Unwissend, dass diese Reise absolut alles verändern wird.

Props an die Autorin: am Ende wird die Route der Protagonistin nochmal aufgeschlüsselt, ich mag diese kleinen Extras immer sehr gern, die die Geschichte realer und authentischer machen. 

Am Anfang steht für Grace eigentlich erstmal Unmut, bestenfalls Gleichgültigkeit. Aber ich mochte die Entwicklung, die die Protagonistin im Verlauf der Handlung durchmacht. Wie sie nicht nur ihre Familiengeschichte aufarbeitet, sondern auch die Beziehung zu ihrer Mutter, zu sich selbst und ihrer Ehe. 

Die Geschichte ist auf schräge Weise unterhaltsam, irgendwie nostalgisch und durch die Beschreibungen der einzelnen Etappen und der Begegnungen trotzdem nahbar und mitreißend. Der Autorin gelingt es auf dem schmalen Grad zwischen leichter, humorvoller Unterhaltung und wehmütig ergreifender Emotionalität zu wandeln. 

Ich hätte nicht gedacht, dass mich dir Geschichte derart abholen würde, aber ich hab total mitgefühlt und mitgefiebert bei dieser  sehr besonderen Reise.