Rezension

Schöner Roadtrip

Graceland – Die Geschichte eines Sommers -

Graceland – Die Geschichte eines Sommers
von Kristen Mei Chase

Dieses Buch hatte ich mir eigentlich bewusst für den Sommer ausgesucht und leider habe ich es erst jetzt lesen können, wo der Sommer schon wieder fast vorbei ist :) Dennoch hat es sich gelohnt, denn die Geschichte von Grace und ihrer Mutter Loralynn hat mich durchaus berührt.
Bücher sind für mich oft eine Zuflucht aus dem Alltag und so ist es immer etwas schwieriger, wenn ich Parallelen zu meinem Leben ziehen kann. Kennt ihr das auch?

Grace hat sich bereits vor langer Zeit von ihrer Mutter distanziert und nun gehen die beiden auf einen gemeinsamen Roadtrip, denn Loralynn ist mit ihren 70 Jahren ein riesen Elvisfan und ihr größter Wunsch ist es, das Anwesen von Elvis zu besuchen. Diese Reise wird zu einer emotionalen Achterbahnfahrt, bei der alte Wunden aufgerissen, aber auch geheilt werden.

Mir war klar, dass ich mich mit diesem Buch aus meiner Komfortzone bewege und wollte dies auch bewusst ausprobieren. Kristen Mei Chase schafft es, mit ein wenig Humor und vor allem viel Herz die komplexe Beziehung zwischen Mutter und Tochter darzustellen. Elvis spielt in Loralynns Leben eine große Rolle, doch durch den Roadtrip erkennt man erst, wieso eigentlich. Die Begegnungen und Erlebnisse auf dem Weg nach Graceland sind nicht nur unterhaltsam, sondern auch tiefgründig und bewegend.

Die Autorin erzählt die Geschichte in einem lebhaften Tempo, das den Leser von der ersten bis zur letzten Seite fesselt und mit etwas weniger als 300 Seiten ist das Buch auch schnell durchgelesen.

Insgesamt ist “Graceland – Die Geschichte eines Sommers” eine wunderbare Lektüre für alle, die sich auf eine kurze, aber emotionale Reise begeben möchten. Für mich eine Leseempfehlung!