Rezension

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Roman zum Nachdenken

Die einzige Geschichte - Julian Barnes

Die einzige Geschichte
von Julian Barnes

 

"Die einzige Geschichte" ist ein Roman von Julian Barnes und ist 2018 im Verlag Kiepenheuer & Witsch erschienen.

"Würden Sie lieber mehr lieben und dafür mehr leiden oder weniger lieben und weniger leiden? Das ist, glaube ich, am Ende die einzig wahre Frage." So beginnt das Buch, welches von der Liebe zwischen dem 19-jährigen Paul und der fast 30 Jahre älteren Susan handelt.
Der Protagonist Paul erzählt seine Geschichte ungefähr 50 Jahre, nachdem er Susan im Tennisclub kennen und lieben gelernt hat. In nicht immer chronologischen Erinnerungsfetzen blickt er zurück auf seine unkonventionelle Liebe und Beziehung zu der verheirateten Frau.
Während er zunächst stolz auf diese Beziehung ist, entwickelt sie sich im Laufe der Zeit sehr tragisch für beide Protagonisten. Zunächst hält die Langeweile Einzug, dann verfällt Susan dem Alkohol und die Situation für Paul wird immer schwieriger. Bis er irgendwann die Reißleine zieht und Susan schweren Herzens verlässt.

Zu Beginn des Romans glaubt man vielleicht, dass man eine leichte Liebesgeschichte vor sich hat. Doch Julian Barnes greift in diesem Buch ernste Themen auf, wie zum Beispiel Alkoholabhängigkeit und körperliche Gewalt. Sehr viel Raum nimmt natürlich auch das Thema Liebe ein und wie sie unser Leben beeinflussen kann.

Am Anfang tat ich mich schwer in dieses Buch rein zu finden, was wohl dem etwas ungewöhnlichen Schreibstil und der unchronologischen Reihenfolge geschuldet war. Erst zur Mitte des Buches packte mich die Story richtig und ich konnte das Buch für eine Weile nicht mehr aus der Hand legen. Das Ende hingegen fand ich dann wieder etwas schwächer und konnte mich nicht mehr so fesseln. 
Insgesamt ist das Buch in drei Teile gegliedert und erzählt in verschiedenen Erzählformen: Erste Person, Zweite Person und damit das direkte Ansprechen des Lesers und die Dritte Person.

 

Fazit: ein Buch, welches zum nachdenken anregt und auch nach Beenden noch eine Zeit im Kopf bleibt.