Rezension

Schönes Buch für zwischendurch

Nightsky Full Of Promise -

Nightsky Full Of Promise
von Mounia Jayawanth

Schreibstil:
Das Buch ließ sich sehr flüssig und angenehm lesen und hatte vom Schreibstil her irgendwie etwas besonderes, dass ich nicht ganz greifen bzw. beschreiben kann. Es war einfach so echt und nicht so steif, mit Witz, Emotionen und allem, was dazu gehört. Ich habe mich zwischen den Zeilen sehr wohlgefühlt und konnte mir das gesamte Setting sehr gut vorstellen. 

Charaktere:
Wo fange ich da bloß an? Zunächst lernt man Sydney als eine selbstbewusste, freche, offene und humorvolle Person kennen. Aber in den darauffolgenden Seiten bekam ich dann schnell den Eindruck, dass sie eher ein unsicherer, naiver, mit dem Kopf in den Wolken hängender Mensch ist, der nicht loslassen kann. Zum Ende hin war mir Sydney mit ihrer verständnisvollen Art dann aber doch wieder etwas sympathisch und ich habe sie als etwas weniger verrückt angesehen. Was Luke anging hat sich mein Bild von ihm nicht so oft wie das von Sydney geändert. Er ist und blieb für mich ein charmanter, aufrichtiger Kerl, der sich im Laufe der Geschichte auch von seiner verletzlich Seite und ganz ganz viel Herz zeigt. Luke hat wirklich bewiesen, wie stark er ist, seiner Familie zum Trotz oder eben genau deswegen. 

Handlung:
Zu Beginn war ich direkt hin und weg von der Story, es hatte was spontanes, etwas aufregend kribbelndes. Luke und Sydneys Wege kreuzten sich und direkt haben sie gevibet, flirteten miteinander und waren mutig. Doch nur ein paar Seiten weiter war ich anfangs etwas  enttäuscht, in welche Richtung sich die Story entwickelt hatte. Es war in meinen Augen einfach mehr als unrealistisch, dass Sydney noch fünf Jahre später nicht loslassen konnte und quasi besessen von Luke war. Und auch die Tatsache, dass Luke sich dann nicht mehr an sie erinnern konnte störte mich. Aber ich dachte mir komm, nicht allzu schnell verurteilen, da kommt bestimmt noch ein logischer Grund, warum das gerade alles so passiert. Und der kam. Und es hat Sinn ergeben. Und ich fand die Story alles in allem auch echt gut, könnte auf jeden Fall einen tollen Film abgeben. Und auch als Buch war es sehr angenehm. Aber ich muss dennoch den einen Stern abziehen, weil ich eben durch diesen anfänglichen Realitätsverlust nicht zu 100% überzeugt werden konnte. 

Fazit:
Lässt man den Punkt mit der anfänglichen Authentizität weg, dann war das Buch echt richtig gut. Ich mochte die Dynamik zwischen Sydney und Luke und es war erfrischend zu sehen, wie sich das Blatt gewendet hat und sich mal der Junge um sie bemüht hat, und nicht mehr das Mädchen um ihn — jedenfalls im Gegensatz zum Anfang des Buches. Von mir gibt es. 4/5 [⭐] ️