Rezension

Sehr amüsante Reise zwischen den Welten

Die Götter sind los - Maz Evans

Die Götter sind los
von Maz Evans

Bewertet mit 5 Sternen

Virgo ist ein Sternbild-Mädchen und vertritt die Jungfrau im Zodiac-Rat der Zwölf im Elysium. Als jüngstes Mitglied ist sie für das Büromaterial zuständig und wird aus den wichtigen Dingen einfach konsequent rausgehalten, als ob es sie nichts anginge. Das nervt sie gewaltig. Als sich eine Gelegenheit bietet, packt sie diese am Schopfe und flieht kopflos Richtung Erde. 

Der zwölfjährige Elliot Hooper hat es nicht leicht. Zu Hause kümmert er sich um seine kranke Mutter und stemmt den Haushalt und die Farm so gut es geht, und in der Schule landet er ständig beim Rektor, weil der Geschichtslehrer es auf ihn abgesehen hat und ihm das Leben schwer macht. Die Streiche, die Elliot diesem spielt, machen es nicht unbedingt besser. Hinzu kommen finanzielle Sorgen, die ihm über den Kopf steigen. Da hat es ihm gerade noch gefehlt zu beobachten, wie das Sternbild der Jungfrau vom Himmel fällt und in seinem Kuhstall bruchlandet.

Elliot will die unerfahrene Virgo, für die Sterbliche im Allgemeinen und Menschen im Besonderen sehr interessante Untersuchungsobjekte darstellen, eigentlich nur bei ihrer Mission auf der Erde unterstützen, aber am Ende läuft einiges schief und die beiden befreien versehentlich den Todesdämon Thanatos aus seiner Gefangenschaft anstatt seine Unsterblichkeit mit Ambrosia zu verlängern. Nun steht nicht nur die Welt der Sterblichen auf dem Spiel und Elliot und Virgo müssen gemeinsam an einem Strang ziehen. Glücklicherweise gibt es zahlreiche Götter - allen voran Zeus -, die ihnen theoretisch helfen könnten, aber diese sind viel zu sehr mit sich selbst beschäftigt, um eine echte Hilfe zu sein, und so läuft am Ende alles ganz anders als geplant und gedacht...

Meine Meinung:

Die Geschichte ist sehr amüsant geschrieben und eine recht kurzweilige Lektüre. Man begegnet vielen bekannten Göttern und Dämonen und reist nicht nur zum Zodiac-Rat ins Elysium, sondern auch in die Unterwelt. Die Geschichte ist aber losgelöst von den berühmten Sagen des klassischen Altertums und deutlich lockerer und weniger blutrünstig und brutal. Man braucht folglich keinerlei Vorkenntnisse. 
Jeder Charakter - und die Zahl ist überschaubar - wird sehr klar gezeichnet, aber eben auch leicht karikaturiert. Ich musste wirklich oft schmunzeln und das hat den Lesespass noch deutlich erhöht.

Ich kann das Buch Kindern und Jugendlichen ab 10 Jahre uneingeschränkt empfehlen. Aber auch Erwachsene werden ihren Spaß haben.