Rezension

seltsam und irgendwie verstörend

Schwachstellen -

Schwachstellen
von Yishai Sarid

Bewertet mit 2 Sternen

Der Klappentext klang extrem vielversprechend, aber irgendwie konnte ich mit dem Buch nicht so richtig warm werden. Ich kann nicht einmal genau sagen, woran es lag. Vielleicht am Schreibstil. Vielleicht auch an der ganzen Umsetzung.

Siv ist nicht wirklich ein sympathischer Hauptcharakter. Die meiste Zeit tat er mir irgendwie leid, aber im Laufe der Geschichte ging er mir auch immer mehr auf die Nerven. Natürlich hat er es extrem schwer im Leben. Seine Familie ist total verkorkst und er selbst ist ein merkwürdiger Eigenbrödler, der doch so gerne dazugehören und eine Freundin haben würde. Er lässt sich von allen ausnutzen und tut einfach alles, was ihm gesagt wird, ohne seine Vorgesetzten je zu hinterfragen. Mal ehrlich, so naiv kann doch kein Mensch sein.

Das Ende hat mich überrascht, aber leider auch nicht wirklich berührt. Dafür war die Distanz zu den Charaktären wohl einfach zu groß. Spannend fand ich die Idee, dass man mit dem richtigen Equipment quasi jedes System hacken kann. Manches mag wie Sience Fiction anmuten, aber ich fürchte, dass da schon sehr viel Wahres dran ist. Das lässt einem mit einem beklemmenden Gefühl zurück. Mehr hat der Roman bei mir aber leider nicht geschafft.