Rezension

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Solider Reihenabschluss, aber kein Meisterwerk

Worlds Beyond -

Worlds Beyond
von Anabelle Stehl

Ein letztes Mal ging es nun in dieser Reihe der Autorin nach London. Nachdem in den ersten beiden Bänden Schminke, Mode, Backen und Schauspielern thematisiert wurden, ging es jetzt endlich mal um etwas wirklich interessantes: Bücher! Das Cover finde ich auch diesmal nicht so richtig ansprechend, dieses beige/braun ist einfach etwas unscheinbar.

Nele hat gerade ihren Studienabschluss in der Tasche und fängt jetzt einen ganz neuen Lebensabschnitt in London an. Sie hat ihren absoluten Traumjob, ein Volontariat bei einer Literaturagentur bekommen. Noch vor ihrem ersten Tag lernt sie außerdem noch Matthew kennen mit dem sie sich direkt super versteht und einen richtig tollen Tag erlebt. Das neue Leben in London scheint wirklich super zu laufen! Als sich dann jedoch an ihrem ersten Tag in der Agentur Matthew als ihr Chef entpuppt, bekommt das Glück einen Dämpfer. Es knistert gewaltig, aber sie müssen sich zurückhalten und Nele will unter keinen Umständen ihren Traumjob aufgeben für den sie so hart gearbeitet hat.

Mir hat das Buch insgesamt schon gefallen, aber es gab ziemlich viele Dinge, die mich gestört haben, vor allem in der Handlung. Ich mochte Nele und ihre Begeisterung für Literatur und auch Matthew war mir meistens recht sympathisch. Auch der Schreibstil war wie immer sehr gut und einfach zu lesen. Ich hatte keine Probleme damit nicht von der Stelle zu kommen, was mir sonst oft passiert, wenn ich die Handlung ähnlich langweilig finde wie die in diesem Buch. Total gut fand ich natürlich, dass es diesmal um Bücher und Liteatur ging, also ein Thema was mich auch mal interessiert. Das war leider in den ersten beiden Bänden nicht der Fall. Insgesamt muss ich allerdings sagen, dass ich diese Reihe sehr enttäuschend fand im Vergleich zu der Away-Reihe, die in Berlin spielt. Ich fand, dass die Autorin die Themen, die in die Bücher eingeflossen sind, in der anderen Reihe sehr viel besser verarbeitet hat, mal einen ganz anderen Weg bei bestimmten Handlungen gegangen ist und ich einfach das Gefühl hatte, dass die Bücher etwas Besonderes sind. Insbesondere der dritte Band war einfach super!

In dieser Reihe war leider so gar nichts Innovativ und ich habe gehofft, dass sich das mit dem Reihenabschluss vielleicht noch ändert, aber leider nein... Den Anfang fand ich super, der Tag von Nele und Matthew in London einfach als wäre man selbst dabei gewesen, dann jedoch ging es für mich bergab. Es werden in erster Linie Klischees bedient. Zwischendurch hatte ich Hoffnung als zum Beispiel Taylor ins Spiel kommt, aber diese wurde dann nicht weiter erfüllt. Vor allem das Ende hat mich extrem enttäuscht. Ich habe mich zwar für Nele und ihren neuen Weg gefreut, hätte mir aber definitiv etwas anderes gewünscht und war etwas sauer, dass wieder einmal der Kerl, der der Chef ist beinahe machen kann, was er will und für die Frau als Volontärin andere Maßstäbe gelten. Bzw. fand ich es auch richtig kacke von Nele, dass sie so schnell verschwunden ist, ich hätte mir gewünscht, dass sie mehr an sich geglaubt hätte und nicht einfach flieht...

Aber gut die Reihe ist jetzt beendet, ein weiteres Buch hätte ich nicht unbedingt aus dieser Reihe lesen müssen. Es ist definitiv keine schlechte Geschichte, aber nach dieser - in meinen Augen - extrem gut gelungenen Away-Reihe, ist diese hier einfach nur ziemlich enttäuschend gewesen. Schade, ich hoffe die nächste wird wieder besser!