Rezension

Spannender, aber verwirrender Roman

Ein Wort, um dich zu retten
von Guillaume Musso

Bewertet mit 3 Sternen

Inhalt:

Nathan Fawles, einst ein viel gelesener, begehrter Autor, hat das Schreiben vor einiger Zeit von heute auf morgen aufgegeben und lebt seither völlig zurückgezogen auf der Insel Beaumont. Eines Tages sucht die Journalistin Mathilde Monney ihn auf, da sie fest entschlossen ist, sein Geheimnis aufzudecken und herauszufinden, warum Nathan sich damals zurückzog. Zudem möchte sie den Mord an ihrer Familie von vor einigen Jahren aufklären und alle Sputen deuten auf Nathan als Täter hin. Zeitgleich passiert auf der sonst so ruhigen Insel ein Mord und es wird fieberhaft nach dem Täter und dem Motiv gesucht. 
 

Meine Meinung: 

Ich mag die Bücher von Guillaume Musso eigentlich sehr. Vorweg muss ich hervorheben, dass der Schreibstil wieder richtig toll war und das Buch sich so schnell lesen ließ, dass man ganz erstaunt war, dass es sich bereits dem Ende zuneigt.  Ich muss jedoch bei diesem Buch sagen, dass ich die Handlung ziemlich verworren und zum Teil konstruiert fand. Die Charktere - abgesehen von Nathan-  fand ich leider auch nicht allzu sympathisch. Die Ereignisse überschlugen sich zum Teil und man kam zeitweise gar nicht hinterher, da es irgendwie auch so unrealistisch war... sowas passiert einfach nicht :-/. Trotzdem entwickelt das Buch einen gewissen Sog und man möchte am liebsten immer weiter lesen. Schön fand ich die Textstellen, wo Musso über Autoren schreibt. Sowas mag ich immer sehr und rätsele dann immer, ob es die Ansichten des Autors sind, die da zitiert werden (z.B. "Ein Autor hat nie frei und lebt nur für seinen Beruf"). Was in meinen Augen das eigentlich ziemlich spannende Buch um einiges heruntergesetzt hat, war das Ende, welches sehr abrupt kam. Der Epilog hat mich dann nochmal völlig verwirrt, da ich keinen blassen Schimmer hatte, aus wessen Sicht dieser erzählt ist. Das wird dann im letzten Absatz des Epilogs aufgelöst und fand ich irgendwie auch noch ganz gelungen. 
 

Fazit: 

Es gibt in meinen Augen definitiv bessere Romane von Guillaume Musso. Nichtsdestotrotz muss ich sagen, dass ich das Buch gerne gelesen habe und es eine kurzweilige Lektüre war. Wenn man sich einfach darauf einlässt und sich von der Geschichte mitreißen lässt, ist es eine gute Lektüre für zwischendurch, mehr aber leider auch nicht. Das kann Musso definitiv um Längen besser! Beim nächsten Mal bin ich bestimmt wieder im Boot der völlig begeisterten Leser :-).