Etwas zu kompliziert
Bewertet mit 3.5 Sternen
Ein erfolgreicher Bestseller Autor, der keinen Sinn mehr im Schreiben sieht, eine mysteriöse Journalistin und ein erfolgloser Schriftsteller, der sich nichts sehnlicher wünscht, als von seinem großen Vorbild ein paar Tips zum Schreiben zu erhalten. Sie alle treffen mehr oder weniger zufällig auf einer kleinen, abgeschiedenen Insel aufeinander. Klingt auf den ersten Blick sehr idyllisch und ruhig, bis ein grausamer Mord nach und nach die Verbindung der Drei ans Licht bringt.
Der Aufbau des Buches ist sehr gut gelungen. Es gibt eine kleine Karte im Einband, um eine Nähe zu den Orten aus dem Buch zu schaffen und die Handlung besser nachvollziehen zu können. Jedes Kapitel beginnt mit einem passenden Zitat bekannter Schriftsteller und das gesamte Buch ist aufgemacht wie eine Geschichte in der Geschichte (versteht man erst, wenn man das Buch komplett gelesen hat).
Zu Beginn war ich etwas überfordert mit den ganzen Informationen. Der seltsame Einstieg in die Kapitel, die Personen, die man nicht zuordnen konnte, aber so ging es mir bisher bei anderen Musso Romanen auch. Ich brauchte etwas länger als bei anderen Büchern, um reinzukommen.
Die Geschichte fand ich zwar spannend, allerdings teilweise auch schwer nachzuvollziehen. Die Wendungen und Vermutungen der einzelnen Personen, deren Verbindung untereinander, die zeitliche Reihenfolge, alles im Kopf zu behalten und dann noch aus verschiedenen Perspektiven ist schon eine Herausforderung. Deshalb erschien es mir an der ein oder anderen Stelle nicht unbedingt glaubwürdig und stark konstruiert. Es wirkt um viele Ecken herum gedacht, sodass ich selber nicht mehr hinterher gekommen bin. Aus diesem Grund habe ich irgendwann aufgegeben, mir selber Gedanken zu machen, wie die einzelnen Ereignisse zusammenhängen und was nun der Wahrheit entspricht und mich auf die Auflösung am Ende gefreut.
Mein Fazit, es ist ein typisches Musso Buch. Wer seinen Stil mag und kein Problem mit Irrungen und Wirrungen hat, wird sich auch über dieses Buch freuen. Mir hat zwar die Handlung sehr gut gefallen, allerdings finde ich es immer schade, dass er mich als Leser irgendwann abhängt.