Rezension

Spannender Fall mit nervigen Figuren

Das Knochenband
von Stuart MacBride

Bewertet mit 3 Sternen

„Das Knochenband“ ist bereits der achte Krimi um DS Logan McRae, und meine erste Begegnung mit dem Ermittler. Der Haupthandlung konnte ich auch ohne Vorkenntnisse gut folgen, aber ich hätte mich wohl besser in das Ermittlerteam einfühlen können und hätte die Nebenhandlunge besser verstanden, wenn ich ihre Vorgeschichte gekannt hätte. Vorwissen ist daher zur Lektüre nicht zwingend nötig, aber sicherlich hilfreich.

 

Die Geschichte wird in erster Linie aus der Sicht von Logan McRae erzählt und setzt sich aus mehreren Handlungssträngen zusammen. Da diese zunächst keinen Zusammenhang zu haben scheinen (und manche davon sich auch im Nichts verlaufen), fand ich den Wechsel zwischen den Strängen recht verwirrend und fand nur schwer in die Geschichte hinein.

 

Der Schreibstil des Autors ist ziemlich eigenwillig, mit vielen umgangssprachlichen Dialogen, Andeutungen und Halbsätzen. So wirkt das Buch zwar sehr lebensecht, wird aber auch etwas zäh zu lesen. Die Figuren sind alle mehr oder weniger skurril, wirklich ernst nehmen konnte ich niemanden. Leider erschienen sie mir nicht amüsant-skurril, sondern nur nervig-skurril, sodass ich mich mit niemandem wirklich anfreunden konnte. Viele der Kollegen von McRae gleichen sich so sehr in ihrer Eigenschaftslosigkeit, dass ich Mühe hatte, sie zu unterscheiden.

 

Die Handlung selbst ist durchaus interessant, auch wenn ich durch die verschiedenen ineinander verflochtenen Handlungsstränge etwas den Überblick verloren habe. Dennoch blieb der Fall spannend genug, um das Buch trotz den nervigen Figuren dranzubleiben.

 

Mein Fazit

Durchaus spannend, aber auch verwirrend, mit ziemlich nervigen Figuren.