Rezension

Spannendes aus dem geteilten Berlin von 1968

Die Tote im Wannsee - Lutz W. Kellerhoff

Die Tote im Wannsee
von Lutz W. Kellerhoff

Bewertet mit 3.5 Sternen

"Rudi Dutschke, Uschi Obermaier, Willy Brandt, Axel Springer, Benno Ohnesorg - die Sechzigerjahre sind ihre Bühne, Berlin ist ihre Bühne. Es stand viel auf dem Spiel. Und Wolf Heller muss sich als junger Polizist in diesen Zeiten beweisen."

Der sympathische Polizeiermittler Wolf Heller soll in dem 1968 durch die Mauer geteilten und von politischen Krisen, insbesondere verursacht durch Konsequenzen der Studentenunruhen (Ohnesorg, Dutschke...) und des sogenannten "Kalten Krieges" (Spionage, Stasi...) geschüttelten Berlin den Tod der titelgebenden im Wannsee gefundenen weiblichen Leiche aufklären. Von den drei Autoren Martin Lutz, Sven Felix Kellerhoff und Uwe Wilhelm werden in diesem sich durch Spannung und Lokalkolorit auszeichnenden Kriminalroman geschickt Realität und Fiktion vermischt. Auch die Mischung von beruflichen und persönlichen Belangen im Leben des Protagonisten glückte anfänglich recht gut, wurde aber zunehmend privatlastig und führte dort auch zu Details, die am Ende für mein Verständnis jedenfalls nicht ausreichend aufgeklärt werden konnten.