Rezension

Stand by me

The Fort -

The Fort
von Gordon Korman

Bewertet mit 4.5 Sternen

Der dreizehnjährige Evan ist nicht begeistert, als seine Großmutter ihm nach einem Sturm dein einen Jahr jüngeren Ricky aufs Auge drückt. Er soll sich heute um ihn kümmern, weil ein Baum in seinem Zimmer gelandet ist. Als wäre das nicht schlimm genug, stellen Evan und seine Freunde Jason, C.J. und Mitchell fest, dass ihr selbstgebautes Fort im Wald ebenfalls zerstört ist. Doch ausgerechnet der hochbegabte Ricky findet einen Bunker, den ein exzentrischer Millionär vor Jahrzehnten in der Nähe vergraben hat. Und plötzlich haben sie ein Geheimnis: Dieses Fort müssen sie um jeden Preis schützen. Doch je mehr sie versuchen, dieses Geheimnis für sich zu behalten, desto mehr kommt ans Licht - ganz besonders auch im privaten Bereich.

Das ist eine klassische Geschichte von Kids, die sich auf der Schwelle von Kindern/Jugendlichen befinden, mit all den Problemen, die man zu Beginn der Pubertät oder mitten drin ohnehin hat. Vier der Jungs kennen sich seit Jahren und sind eng befreundet. Dass unvermittelt ein fünfter, dazu jüngerer und hochintelligenter Bursche hinzukommt, bringt Probleme, aber auch Möglichkeiten. Die Jungs stammen aus einer relativ armen Stadt, doch es sind nicht nur Geldsorgen, die sie und ihre Eltern quälen. Einer wird schwer misshandelt, einer hat Zwangsstörungen, einer von seinen sich scheidenden Eltern als Druckmittel verwendet, einer lebt wegen seiner drogensüchtigen Eltern bei den Großeltern. Es geht um Scham, um Anderssein, um alltäglichen und nicht alltäglichen Stress, den man in diesem Alter ausgesetzt ist. Dass kriminelle Jugendliche eine Rolle spielen, ist neben dem prügelnden Stiefvater manchmal beinahe unerträglich zu lesen. Dennoch gefällt mir die Freundschaft der Jungs, ihr Zusammenhalt und ich verstehe auch das Schweigen des einen in einer unerträglichen Situation. Vielleicht sind sie für ihr Alter manchmal ein bisschen zu reflektiert, aber ich mochte diese Geschichte. 4.5/5 Punkten.