Rezension

Starke und eigenwillige Frau

Die Marschallin - Zora del Buono

Die Marschallin
von Zora del Buono

Bewertet mit 3.5 Sternen

Die überzeugte Kommunistin Zora del Buona lebt in der gutbetuchten Welt der Reichen in Bari. Ihr Mann, ein Radiologe, führt mit ihr ein großes Haus, das ganz im Widerspruch zum Kommunismus steht. Für Zora stellt dies aber kein Problem dar.

Die Autorin erzählt in wechselnden Perspektiven in der Zeit zwischen 1919 bis 1980 von Kriegsschauplätzen zwischen Slowenien und Italien. Man erfährt, wie es war unter Mussolinis Diktatur zu leben. Sloweniens Geschichte in dieser Zeit war mir bis dahin, wenig bekannt. Dank dem Roman, habe ich einiges dazu gelernt. Auch wenn manche Passagen ein wenig lang und schwerfällig erschienen. Dank der vielen Dialoge kann man den Protagonisten gut folgen, erlebt sie lebendig. Viele kleine Details lassen Bilder beim Lesen entstehen.

Spannend finde ich das Frauenbild dieser Zeit. Der Wandel an Rechten und Pflichten und besonders die Person der Zora del Buona macht den Roman interessant und lesenswert. 

Lediglich das Ende ist für mich nicht ganz schlüssig und vielleicht auch enttäuschend, weil man es anders erwartet hat. 
Lesenswert ist dieser Roman auf jeden Fall.