Rezension

Straße nach Nirgendwo

Straße nach Nirgendwo - Nele Löwenberg

Straße nach Nirgendwo
von Nele Löwenberg

Bewertet mit 3 Sternen

Die Einstiges - Philosophie finde ich ergreifend schön gewählt:
Alles, was man sich im Leben wünschen sollte,
ist ein Ort, wo man hingehört.
Wo man geliebt wird, ohne Beurteilt zu werden.
Bedingungslos. (!)

Auf den Ersten Blick:

Ein sehr schönes Cover, was einen schönen Sommertag in einer ruhigen, Idyllischen Landschaft zeigt.
Auch die Kurzbeschreibung macht einen ruhigen, aber dennoch interessanten Eindruck.
Ein schöner Frauenroman für den Strand, wo man mal ohne viel nachzudenken die Gedanken schweifen lassen kann…

Aber dann…

In der Leseprobe geht es dann von jetzt auf gleich zur Sache mit einem ziemlich traurigen Einstieg in die Geschichte:
Am Weihnachtsmorgen wird Detektiv Jordan Blystone zu einem Amoklauf in einer scheinbar ruhigen kleinen Gemeinde gerufen. Der 17 jährige Esra Grant tötet und verletzt, wie Rambo bewaffnet, scheinbar aus dem nichts heraus viele unschuldige Anwohner des Anwesens. Darunter auch einige enge Familienangehörige.
Was hat ihn dazu veranlasst?
Nach einigen kurzen Erklärungen zum Hintergrund der Familie kommt hier auch schon die Adoptivtochter Sheridan ins Spiel, die auf den ersten Blick eine Affäre zu ihrem Stiefvater hatte.
Sind deshalb die Nerven von Ersa Grant durchgebrannt?
Es deutet alles darauf hin, dass eine ziemlich verzwickte Familiengeschichte dahinter steckt.

Der Schreibstil ist flüssig und detailliert, sodass man sofort ein Bild der jeweiligen Situation vor Augen hat.Eine Weile geht es auch turbulent weiter, doch leider ebbt die Spannung in der Mitte des Buches immer weiter ab und die Seiten ziehen sich für mich wie Gummi. Man muss vll auch im Vorfeld den ersten Teil der Reihe gelesen haben. Dies habe ich leider nicht getan. Denn es tauchen immer wieder Personen auf, die ich nicht kannte und welche hier auch nicht weiter erläutert werden. Dies brachte mich häufig durcheinander und ich habe öfters mal den Faden verloren.

Zum Ende hin kommt dann doch noch mal etwas Spannung auf und viele Details der Familiengeschichten kommen ans Licht. Das Ende war für mich dann zwar nicht absehbar, aber durch das ewige hinziehen der Geschichte, habe ich auch keine großen Vermutungen angestellt, wie das Buch abschließen könnte. Allerdings sind hier für mich zu viele „Zufälle und Verkettungen“ am Werk. Ohne Zuviel vom Ende verraten zu wollen, schätzte ich mal, dass eine weitere Vorsetzung geplant ist.

Mein Fazit:

Der Einstig ist sehr spannend und verspricht eine vielversprechende, spannende Geschichte. Doch leider überzeugte mich der Rest der Gesichte, der sich dann nur noch wie ein Gummiband hinzieht, nicht mehr so wirklich. Sheridan wird vom Schicksal verfolgt und erlebt eine Tragödie nach der anderen, was irgendwann nur noch sehr abstrus und an den Haaren herbeigezogen wirkt. Leider konnte mich dieses Buch nicht so ganz überzeugen und in seinen Bann ziehen.