Rezension

Südliche Melancholie auf höchstem Niveau

Dreimal im Leben - Arturo Pérez-Reverte

Dreimal im Leben
von Arturo Perez-Reverte

Bewertet mit 4.5 Sternen

Südamerikanische Literatur kann ich nur in bestimmten Phasen meines Lebens lesen. Dabei ist hochjauchzend sicherlich nicht die richtige Phase. Die Geschichte um Max den zwielichtigen Eintänzer auf einem Kreuzfahrtschiff und der betörenden schönen reichen Mecha zieht einen sofort in seinen Bann. Gut, das die Erzählweise eher leicht und unterhaltsam ist. Erst nach einigen Kapiteln merkte ich den Tiefgang der Geschichte. Die Parallelen zur Gegenwart werden vom Autor gut überbrückt und ich hatte nie Schwierigkeiten zwischen den Epochen hin und her zu springen. Faszinierend die Historie des Tangos die mal eben so nebenbei beschrieben wird. Es ist lange her, das ich bei den letzten Zeilen eines Buches schwer schlucken musste - aber hier ist es geschehen. Der "alte Wolf" Max verlässt seine Mecha ein drittes Mal und die Beschreibung des Abschieds, das Packen seiner Habseligkeiten...die Konfrontation mit Altern...das ist ganz große Klasse!

Kommentare

Britta Röder kommentierte am 18. März 2014 um 09:25

Deine Rezi stimmt mich sehr neugierig. Ich mag südmarikanische Autoren. Von diesem habe ich noch nichts gelesen.