Rezension

Thriller für Genre-Einsteiger

Ins Dunkel - Jane Harper

Ins Dunkel
von Jane Harper

Der Thriller „Ins Dunkel“ von der Autorin Jane Harper führt fünf Frauen in den australischen Busch. Zweck ist eine Teambuilding-Maßnahme, organisiert von dem Unternehmen, in dem sie alle tätig sind. Ausgestattet sind die Frauen nur mit Kompass und Landkarte und müssen sich von Camp zu Camp in der Wildnis orientieren. Allerdings kehren nur vier der Frauen von der Tour zurück. Ausgerechnet die Polizei-Informantin Alice Russel ist verschwunden und die Ermittler müssen sie dringend finden, denn das Unternehmen steht unter dringendem Verdacht der Geldwäsche und die Ermittler sind im Zugzwang.

Das Buch lebt von den verschiedenen Erzählebenen. Auf der einen Seite geht um die Geschehnisse bei der Wanderung im australischen Busch, auf der anderen Seite die Suchaktion von Alice und die Ermittlungen der Polizei. In beiden Ebenen tauchen Rückblenden in die Vergangenheit auf.

Die Spannung bleibt meiner Meinung nach leider etwas auf Strecke. Für mich ist das Buch eher ein Psychogramm der Frauen, denn das Hauptaugenmerk wird auf die Beziehungen und Verstrickungen der Frauen untereinander gelegt. Daher würde ich das Buch eher Thriller-Novizen ans Herz legen, denn für einen ausgewachsenen Thriller fehlt es eindeutig an Spannung. Diese kommt erst im letzten Drittel des Buches auf.

Gut gefallen haben mir aber die Beschreibungen des australischen Busches, die atmosphärisch sehr dicht sind. Hier liegen eindeutig die Stärken von Jane Harper.