Rezension

Tolles Buch

Der Mann, der kein Mörder war - Michael Hjorth, Hans Rosenfeldt

Der Mann, der kein Mörder war
von Michael Hjorth Hans Rosenfeldt

Ein Jugendlicher wird ermordet. Merkwürdig am Leichenfund ist, dass das Herz des Jungen fehlt. Warum? Es ist nicht sorgfältig entfernt worden, sondern wurde stümperhaft herausgeschnitten. Wer sollte Interesse an einem menschlichen Herzen haben? Der Verdacht lenkt sich natürlich schnell auf einen Ritualmord, doch haben die Ermittler damit wirklich Recht? Und dann gibt es da ja noch Sebastian Bergmann, Kriminalpsychologe. Zu Zeit ohne Aufträge schwimmt er in seinem eigenen Kosmos. Immer auf der Suche nach der nächsten Frau die er begatten kann. Durch einen schlimmen Schicksalsschlag wurde er zum ungemütlichen Mitmenschen mit dem niemand mehr so recht zusammen arbeiten mag. Doch in diesen Fall rutscht er irgendwie rein und schnell weckt dieser sein Interesse. Werden die Ermittler gemeinsam den Täter finden? Werden sie ihre persönlichen Differenzen zu Seite schieben können? Ein spannender Wettlauf beginnt und es scheint alles anders als gedacht, denn auch auf der Eliteschule, wo das Opfer war, scheinen alle ein Geheimnis zu haben.

Dieser Krimi hat mich sehr neugierig gemacht. Die dicke des Buches hat mich dann allerdings lange abgeschreckt bis ich es endlich zu Hand nahm. Und leider hat sich meine Befürchtung auch bestätigt. Ich fand ihn viel zu lang. Die Spannungskurve hat sich bis über die Hälfte halten können doch dann war ich einfach nur noch ungeduldig und wollte einfach wissen was passiert ist und warum. Der Schreibstil hat mir sehr gefallen. Er ist flüssig und leicht zu lesen. Auch die Kapitel sind nicht lang gehalten, so dass man leicht durchs Buch kommt. Auch geben sich die Autoren mit den einzelnen Figuren viel Mühe. Jede Person in diesem Buch hat ihre eigene Geschichte und das erklärt vermutlich auch die fast 700 Seiten. Aber will ich wirklich alles über jemanden wissen der nicht direkt in den Fall involviert ist? Die ständigen Eskapaden von Sebastian Bergmann, was seine Frauengeschichten betrifft, haben mich teilweise sehr genervt. Welcher Psychologe springt denn mit einer Frau ins Bett die in den Fall verwickelt ist? Eher unwahrscheinlich. Die Geschichte ist interessant und man kommt wirklich nicht dahinter was vorgefallen ist. Ich bin bis zum Schluss nicht auf den Täter gekommen. Das fand ich ebenfalls super. Auch das Cover ist sehr schön. Was kann ich nun noch sagen? Es ist eine spannende, ausführliche, sehr durchdachte Geschichte.

Wer einen guten und spannenden Krimi sucht ist bei diesem Buch richtig. Jedoch sollte er sich der vielen Seiten bewusst sein und auch das die Geschichte durch seine Länge sehr komplex ist. Aber ich würde es ohne weiteres empfehlen. Mit hat es so gut gefallen das ich auch nur einen Stern für die Länge abziehen muss… Leider, sonst hätte es die vollen Sterne bekommen…