Rezension

Tote Schüler sind wahrlich schlecht für den Ruf

Tinte & Siegel -

Tinte & Siegel
von Kevin Hearne

Bewertet mit 5 Sternen

Tote Schüler sind wahrlich schlecht für den Ruf...

„Tinte und Siegel“ war erfreulicherweise nach einigen Enttäuschungen wieder einmal ein Buch, das ich nicht mehr aus den Händen legen konnte, als ich es aufgeschlagen hatte.

Die Geschichte ist wirklich außergewöhnlich, jedenfalls war sie das für mich. Ihc hatte vorher Derartiges noch nicht gelesen und folgte Al gebannt durch seine Geschichte:

„Al MacBharrais ist gesegnet. Gesegnet mit einem ungewöhnlich schönen Schnurrbart, einem Sinn für kunstvoll gemixte Cocktails – vor allem aber mit einem einzigartigen magischen Talent. Er schreibt mit Geheimtinte kraftvolle Zaubersprüche. Und als ehrbarer Schotte setzt er alles daran, unsere Welt vor den schurkischen Knechten verschiedener Pantheons zu beschützen, im Besonderen vor Feenwesen, die alles andere als nett sind.

Traurig, aber wahr: Al ist auch verflucht. Jeder, der seine Stimme hört, geht sofort mit unvorstellbarem Hass auf ihn los. So kann er nur schriftlich oder mit Sprach-Apps kommunizieren. Und schlimmer noch: Alle seine Lehrlinge starben bei höchst sonderbaren Unfällen. Fergus wurde bei den Highland-Spielen von einem schlecht geworfenen Baumstamm erschlagen, Ramsey wurde von schusseligen amerikanischen Touristen, die auf der falschen Straßenseite unterwegs waren, überfahren. Als sein letzter Lehrling Gordie tot in seiner Wohnung in Glasgow aufgefunden wird – er erstickte an einem rosinenhaltigen Gebäck –, entdeckt Al, dass Gordie ein geheimes, verbrecherisches Doppelleben führte und in einen schwunghaften Menschenhandel mit nichtmenschlichen Wesen verstrickt war ...“

Dieses Buch hat soviel: eine sehr gute Geschichte mit einer überzeugenden, charismatischen Hauptfigur, Spannung, Intrigen, Verbrechen – es wird einem regelrecht schwindelig beim Lesen; das aber auf die denkbar beste Art und Weise, die man sich als Leser nur wünschen kann. Und dabei ist Fantasy eher kein bevorzugtes Genre von mir – den Autor Kevin Hearne werde ich mir aber ab jetzt merken !