Rezension

Überraschend

All This Time – Lieben heißt unendlich sein -

All This Time – Lieben heißt unendlich sein
von Mikki Daughtry

Bewertet mit 4.5 Sternen

Auf „All this time“ habe ich mich schon lange gefreut. Ich habe letztes Jahr „Five feet apart“ von den beiden Autorinnen gelesen und  mochte es super gerne. Deshalb war ich schon wahnsinnig neugierig auf das Buch, als ich gesehen habe, dass es auf Englisch raus kam. Ich habe nicht damit gerechnet, dass es so schnell auf Deutsch erscheint, aber vielleicht trügt mich auch nur meine Zeitwahrnehmung.

Ich liebe es, dass das Cover so gut zu „Five feet apart“ passt. Daran kann man die Bücher der beiden Autorinnen definitiv erkennen, denn sie haben einen Wiedererkennungswert. Die Sanduhr passt einfach perfekt zur Geschichte und auch schon allein zum Titel. Die Zeit spielt in diesem Buch eine große Rolle und macht diese so einzigartig.

Der Schreibstil von Mikki Daughtry und Rachael Lippincott ist so wunderschön. Er ist sehr leicht und flüssig zu lesen und besticht mit seiner emotionalen Art. Bereits der Anfang der Geschichte ist super emotional und hat mich ein paar Tränchen verdrücken lassen. Ich habe fast ab der ersten Seite mit den Protagonisten mitgefühlt und das hat auch nicht nachgelassen. Durch den flüssigen Schreibstil bin ich nur so durch die Geschichte geflogen, weshalb die Geschichte auch viel zu schnell vorbei war. Was ich besonders toll fand war, dass die Handlung aus der Sicht des Protagonisten geschrieben war, was meiner Meinung nach viel zu wenig zu finden ist.

Die Protagonisten Kyle und Marley sind mir wirklich ans Herz gewachsen. Die beiden lassen den Leser so eine emotionale Reise erleben, dass man gar nicht anders kann, als die beiden zu mögen. Kyle ist ein so herzlicher und liebenswerter Mensch, den in von Anfang an mochte. Direkt die erste große Wendung hat mich so sehr mit ihm mitfühlen lassen, dass ich Gänsehaut hatte. Kyle möchte für alle seine Freunde und für seine Familie nur das Beste. Dabei merkt er manchmal gar nicht, dass er sich dabei selbst vergisst. Seine Beziehung zu Kimberley war von Anfang an für mich eher freundschaftlich, aber ich konnte merken, dass sie ihm viel bedeutet. Die Art und Weise wie er Marley kennenlernt und eine wahnsinnige Zeit mit ihr verbringt war super besonders. Auch wenn ich ab und zu das Gefühl hatte, dass es etwas schnell zwischen den beiden ging, konnte ich es am Ende absolut nachvollziehen.

Genau wie Kyle hat auch Marley eine schwere Zeit hinter sich. Sie hat ihre Zwillingsschwester verloren und trauert noch immer sehr. Sie öffnet sich Kyle nach und nach und lässt ihn an sich heran. Auch wenn sie sehr schüchtern ist, konnte man ihr anmerken, wie gut ihr Kyles Nähe tut und welche Kraft sie daraus schöpft. Marley ist eine mutige und tapfere junge Frau, mit der ich mitgelitten und mitgefiebert habe.

Mein einzig kleiner Kritikpunkt ist die Liebesgeschichte zwischen Marley und Kyle. Ich muss leider sagen, dass ich zwar schon Emotionen gespürt habe, allerdings kamen für mich die Gefühle zwischen den beiden nicht komplett rüber. Aus diesem Grund konnte ich leider nicht zu 100% mit den beiden mitfiebern.

Auch Kyles bester Freund Sam ist einfach ein toller Mensch und ich habe direkt gemerkt, dass er Gefühle für Kimberley hegt. Die zwei wären definitiv ein Paar, von dem ich die eigene Geschichte lesen würde.

Nach ungefähr 2/3 des Buches kommt eine Wendung, die alles Vorherige in den Wind schießt und einen nichts mehr glauben lässt. Ich war so geschockt, aber die Wendung war einfach genial und macht das Buch noch besonderer, als es schon ist. Sie wurde sehr geschickt eingebaut und hat ein paar meiner Fragen beantwortet. So hatten sich auch schnell ein paar Unstimmigkeiten erledigt, die mir vorher aufgefallen waren. Die Auflösung war wirklich genial und hat mir super gut gefallen. „All this time“ bekommt von mir ⭐️⭐⭐️⭐️,5 Sterne.