Rezension

Überwiegend nicht nachvollziehbare Handlungen der Protagonisten

Dunkler Abgrund -

Dunkler Abgrund
von Ruth Lillegraven

Bewertet mit 2 Sternen

Clara Lofthus ist vor kurzem Witwe geworden und alleinerziehende Mutter von Zwillingen im Grundschulalter. Nun wird sie zur Justizministerin Norwegens ernannt und ihr Ziel ist es sich für misshandelte Kinder einzusetzen bzw. sie zu schützen oder insgesamt die Situtation von Kindern zu verbessern. Kurz darauf wird sie bedroht, weil jemand weiß, was sie getan hat. Dann verschwinden ihre Kinder....
Ich bin nur ganz schlecht in die Story des zweiten Teils hineingekommen trotz Kenntnis des ersten Teils. Die Intention von Clara bei ihrem Job ist löblich, doch ich komme ansonsten überhaupt nicht mit ihrem Verhalten klar. Sie setzt sich für andere Kinder ein, obwohl das im Buch nur am Rande zu Sprache kommt, aber ihre eigenen Kinder überlässt sie größtenteils sich selber bzw. anderen Personen. Die Szene als sie das Haus am frühen Morgen vor ihnen verlässt, obwohl sie noch ein paar Minuten Zeit gehabt hätte oder der Gedanke von ihr, sie den Söhnen nur jetzt das Frühstück zubereitet, damit der Übergang nicht zu hart ist, das ließ mich frösteln. Als ihre Kinder verschwinden, da tat sie mir trotzdem leid, doch ihr Verhalten konnte ich auch da nicht nachvollziehen. Die Story war sehr düster und mich fröstelte es die gesamte Zeit. Der Roman wird in jedem Kapitel wechselnd aus der Sicht anderer Protagonisten erzählt, was mich einerseits verwirrte andererseits viele Hintergründe. Geheimnisse oder Abgründe offenbarte, sowie der Story immer wieder neuen Schwung gab. Die Protagonisten sind mir alle nicht richtig nahe gekommen, aber mit den Zwillingen habe ich großes Mitgefühl, jedoch was soll aus ihnen werden, bei dem was sie alles erlebt haben?
Auch wenn das Ende offen ist, so möchte ich nicht mehr weitere Teile lesen, denn mir es eindeutig zu düster und böse.
Zwei Sterne