Rezension

Diese Rezension enthält Spoiler. Klicken, um alle Spoiler auf dieser Seite lesbar zu schalten.

Unausgeschöpftes Potential

Männer wie Männer, Frauen wie Frauen - Marja-Liisa Vartio

Männer wie Männer, Frauen wie Frauen
von Marja-Liisa Vartio

Die 18-jährige Lena muss auf dem Hof ihrer Eltern mitarbeiten, die von ihr erwünschte Weiterbildung wird ihr vom Vater verwehrt. Als sie einen 36-jährigen, verheirateten Straßenarbeiter kennen lernt, fängt sie eine Affäre mit ihm an und wird sofort schwanger. Leena ist mit der Situation überfordert und ignoriert ihre Gefühle oder jegliche Gedanken an die Geburt des Kindes. Zwar versucht sie die Schwangerschaft so lange wie mögliche geheim zu halten, jedoch gilt der Vorfall für ihren Vater als Schande und Lena entscheidet sich dafür eine Stelle als Haushaltshilfe in der Stadt anzunehmen. Dadurch erhält sie mehr Freiheit und kann über sich selbst, das Kind und ihre zukünftige Situation besser nachdenken...

Die Geschichte enthält nicht viel Handlung, aber dafür sehr viel Lyrik über das innere Gedankenspiel und die Gefühle der Hauptperson. Außer Lena und ihre Schwester Rita wird keine andere Handlungsperson beim Namen genannt, was die Nebenpersonen von Lena distanziert und anonymisiert. 

Das Buch war nicht schlecht, die Geschichte hat meiner Meinung nach jedoch mehr Potential, das nicht ausgeschöpft wurde. Lenas Gedankengang war oft schwammig und versteifte sich zu oft auf Nebensächlichkeiten, während wichtigere Dinge unausgesprochen blieben. Vor allem das offene Ende passte nicht ganz und macht das Buch unvollständig.