Rezension

Und sie hört, wie die Lok schnaufend zum Leben erwacht.

Handbuch für den vorsichtigen Reisenden durch das Ödland -

Handbuch für den vorsichtigen Reisenden durch das Ödland
von Sarah Brooks

Dieses Buch hat mich sehr überrascht. Ich dachte eigentlich ich würde ein anspruchsvolles literarisches Werk lesen, jedoch hat es sich von Schwierigkeitsgrad des Schreibstils und der Sprache nicht sehr von den Büchern unterschieden die ich sonst so lese. Natürlich kann man überall versteckte Bedeutungen und Parallelen zu unserer heutigen Zeit finden, jedoch sind diese für die Handlung eher unbedeutend. 

Es liest sich also mehr wie ein Fantasy Buch, dass Ende des Neunzehntenjahrhunderts, zu Beginn der Jahrhundertwende spielt und die Besatzung und die Passagiere eines Zuges auf einer gefährlichen Fahrt durch ein unerforschtes Land begleitet. 

Der Zug um den es sich handelt untersteht der Transsibirische Kompanie und verbindet China und Russland miteinander. Die Reise ist so gefährlich weil sie durchs Ödland führt. Ein unwirklicher, unwirtlicher, unerforschter, unverständlicher und lebender Ort. 

Während der Reise werden die Perspektiven immer wieder zwischen der Lügnerin, dem Zugkind, dem Naturforscher und der restlichen Mitreisenden hin und her gewechselt. 

Um sich an den Schreibstil zu gewöhnen kann es zu Beginn etwas dauern und auch mit der Spannung ist es noch etwas weit her. Allerdings wird es nicht langweilig und ich wurde recht schnell mitgerissen.

Insgesamt finde ich ist es ein fantastisches Buch. Auch wenn es nicht das ist, was ich erwartet habe(oder genau deswegen), würde ich es jederzeit weiterempfehlen.