Rezension

Ungewöhnlicher Krimi

Mexikoring
von Simone Buchholz

Bewertet mit 4 Sternen

Dies ist der dritte Krimi mit der Staatsanwältin Chastity Riley aus Hamburg und er ist ziemlich ungewöhnlich.
Am Mexikoring in Hamburg wird ein Auto angezündet, in dem noch ein Mann sitzt, der Mann stirbt. Es stellt sich heraus, dass der Tote der verstoßene Sohn eines arabischen Clans aus Bremen war, der mit allem handelt, was Bargeld bringt: Drogen, Frauen... Hat die Familie ihn nun endgültig ausgeschaltet?
Simone Buchholz ist ein ganz ungewöhnlicher Krimi gelungen, der die Leser tief in die Welt der arabischen Familien führt, die hier in Deutschland in einer Gegenwelt leben, die mit unseren Gesetzen und Normen nichts zu tun hat. 
Das Buch ist teilweise aus der Sicht der Staatsanwältin erzählt, aber schildert auch die tiefe Beziehung des Toten zu seiner Freundin Aliza, eine Art Romeo-und Julia-Geschichte. Das Frauenbild der arabischen Männer fand ich sehr erschreckend.
Das Buch ist durchgehend spannend, auch wenn das Privatleben von Chasity ziemlich viel Raum einnimmt und man sich manchmal wünscht, dass man die vorigen Bücher gelesen hätte, denn viele Ereignisse beziehen sich darauf. Aber man kann das Buch auch solo lesen.
Insgesamt ein eher ungewöhnlicher Krimi, den ich aber sehr gern und schnell gelesen habe.