Rezension

Zigaretten und brennende Autos

Mexikoring
von Simone Buchholz

Bewertet mit 3 Sternen

In Hamburg brennt ein Wagen. Nichts neues in der Hansestadt, nur sitzt diesmal noch jemand auf dem Fahrersitz.

 

Dieser Krimi ist nicht ganz einfach. Sowohl sprachlich als auch von den Charakterzeichnungen her, so dass ich beim Lesen aufpassen musste alles zu verstehen und nichts zu überlesen, denn so dünn dieses Krimibüchlein auch ist, so war es doch manchmal etwas verwirrend und fast schon anstrengend zu lesen. Dabei hat mich gerade diese schon poetisch-bildhafte Ausdrucksweise am Anfang angesprochen und neugierig auf das Buch gemacht und seine Umsetzung. Aber ich musste es zwischendurch immer wieder zur Seite legen um mich im sprachlichen Bilderdschungel nicht zu verirren und den Überblick zu verlieren.

 

Neben der Sprache sind auch die Charaktere nicht ganz einfach und schon gar nicht 08/15, nein, weit davon entfernt.

Fangen wir mit der Ich-Erzählerin an, deren (Nach)Name das erste Mal auf Seite 60 fiel und auch im Anschluss eher sparsam gebracht wurde. Ohne den Namen eines Charakters zu kennen fehlt mir etwas (gut er wurde im Klappentext erwähnt, aber wer sagt mir den, dass die Ich-Erzählerin mit dem erwähnten Namen identisch ist). Riley ist eine nachdenklich melancholische Person, die auch mal sehr direkt sein kann und der Sarkasmus und Ironie aus jeder Pore dringen, auch wenn sie nach außen teils recht ruhig wirkt.

Aber auch die anderen lassen sich nicht so einfach in die Karten schauen. Nur hat dieser Trupp, der größtenteils nur aus Nachnamen zu bestehen scheint, auf mich den Eindruck gemacht, dass Ermittlungen nur aus jeder Menge Zigaretten und dem ein oder anderen Bier bestehen. Sehr enthusiastisch kamen sie mir nicht gerade vor.

 

Für mich hatte das Buch zwar gute Ansätze, aber restlos überzeugen konnte es mich nicht.