Rezension

Unsympathische Protagonistin und viel zu viele offene Fragen

Von ganzem Herzen Emily - Tanya Byrne

Von ganzem Herzen Emily
von Tanya Byrne

"Von ganzem Herzen Emily" ist ein Buch, bei dem ich nicht genau weiß, wie ich es finde. Gäbe es halbe Stern, hätte es wohl 2,5 bekommen, so habe ich auf drei Sterne aufgerundet.

Die Grundidee fand ich wirklich gut und war daher sehr gespannt auf das Buch. Leider wirkt die ganze Handlung auf mich ein wenig ziellos und es bleiben am Ende einfach viel zu viele Fragen offen, um für mich einen befriedigenden Abschluss zu ergeben.

Die Handlung spielt im Wechsel zwischen den rückblickenden Tagebucheinträgen der Protagonistin, die in der psychiatrischen Abteilung einer Jugendstrafanstalt ist und einer recht knapp gehaltenen Rahmenhandlung, die in der Strafanstalt selber angesiedelt ist, wo Emily sich mit den Folgen ihres Tuns auseinandersetzen muss.

Ein großes Problem für mich war, dass Emily mir nie ganz sympathisch wurde, außerdem hatte ich streckenweise das Gefühl, dass mir die Handlung zu sprunghaft oder zumindest nicht geradlinig genug war, um mich ganz packen zu können.

Insgesamt muss ich auch sagen, dass es in meinen Augen definitiv kein wirklicher Thriller ist, dessen sollte man sich beim Lesen einfach bewusst sein, um nicht mit der falschen Erwartung an das Buch heranzugehen.

Streckenweise war ich gefesselt und las das Buch gerne, dann wieder legte ich es problemlos aus der Hand und riss mich nicht wirklich darum, weiterlesen zu können.