Rezension

Verbrechen im Ruhrgebiet der Nachkriegszeit

Helle Tage, dunkle Schuld -

Helle Tage, dunkle Schuld
von Eva Völler

Bewertet mit 5 Sternen

          Ich bin schon lange ein Fan der atmosphärischen historischen Romane der Autorin Eva Völler, bei deren Lektüre man sich immer ganz besonders gut in die Zeit der Handlung einfühlen kann. Denn die Autorin versteht es, ihre Leser mitzunehmen in die Vergangenheit.

So auch in ihren ersten historischen Krimi, der 1948 in Essen spielt und den ich ganz besonders genossen habe. Es geht um drei Schwestern, die im Alter weit auseinander liegen - im Mittelpunkt steht Anne, die Älteste, die im Rahmen eines polizeilichen Vorgangs - so meint sie - ihre erste Liebe Carl Bruns wiedertrifft - nicht ahnend, dass er dieses Zusammentreffen geplant hat.

Nachdem er im Dritten Reich wegen seiner nicht ganz arischen Biographie im Pott einfahren musste, wundert er sich inzwischen nicht mehr über die ganzen angeblich ehemaligen Nationalsozialisten, die doch tatsächlich nach und nach wieder ihren Platz in den Reihen der Polizei finden.

Diese Entwicklungen beschreibt Eva Völler ebenso mitreißend und spannungsreich wie den Kriminalfall und die persönlichen Entwicklungen der Akteure. Ein wundervoller und stimmungsvoller Krimi, den ich sehr genossen habe!