Rezension

Wenn Liebe zur Rettung wird – Klare Leseempfehlung

Das Licht in meiner Dämmerung - Sarah Saxx

Das Licht in meiner Dämmerung
von Sarah Saxx

Kurzmeinung:  Eine unglaublich schöne, berührende Geschichte, die mich bis zur letzten Seite fesseln konnte.

 

Inhalt:

Von einem auf den anderen Moment verändert sich Eleonores Leben rabite: Erst muss sie mitansehen, wie der ihr wichtigste Mensch umgebracht wird, um dann selbst als Geisel genommen zu werden. Zwar schafft sie es unerwartet zu entkommen, doch es folgt eine Verfolgungsjagd bei der es um ihr Leben geht. Am Ende ihrer Kräfte und traumatisiert, kämpft sie sich mit letzter Hoffnung zu einer Straße durch. Ihre Rettung erscheint dort in Form des mürrischen Ethan. Der wortkarge Mann mit dem düsteren Blick nimmt sie mit zu sich und rettet sie so vor ihren Entführern.

Während die Polizei versucht die Täter zu finden, lebt Eleonore erst einmal gut versteckt bei Ethan und versucht aus dem eigensinnigen Mann schlau zu werden. Mit der Zeit erfährt sie, dass die Erklärungen für sein Verhalten in seiner schweren Kindheit liegen und langsam beginnt sie ihn besser zu verstehen.

Und so wird ziemlich bald aus erster Neugierde Interesse...

 

Meinung:

Der Schreibstil von Sarah Saxx hatte mich bereits nach den ersten Seiten überzeugt und in seinen Bann gezogen. Angenehm einfach zu lesen und an den richtigen Stellen mit viel Gefühl geschrieben erzählt sie die Geschichte um Eleonore und Ethan.

Die ganze Geschichte wird vorwiegend aus Eleonores Sicht erzählt. Angefangen bei der traumatisierenden Verfolgungsjagd zu ihrer Rettung durch Ethan und schließlich dem Zusammenleben mit ihm. Ihre Sichtweise wird dabei gelegentlich auch durchs Ethans Sicht der Dinge ergänzt, sodass man einige Situationen noch einmal aus seiner Sicht betrachten kann und dadurch vieles besser verstehen kann. Vor allem wenn Eleonore mal wieder nicht nachvollziehen kann, warum er so reagiert hat, gibt seine Sicht oft noch die erklärenden Aufschlüsse dazu. Denn immerhin hat nicht nur sie Schweres erlebt sondern auch Ethan. Auch wenn es bei ihm schon einige Jahre zurück liegt, hat es auch in der Gegenwart noch einen großen Einfluss auf sein Verhalten und beeinflusst dementsprechend auch ihr Zusammenleben.

Im Laufe des Buches lernen sich die Beiden immer besser kennen und bauen eine Beziehung zu einander auf, woran man anfangs oft noch zweifeln konnte – weil die Beiden eben so grundverschieden scheinen. Aber das sie eben trotz dieser Unterschiede einen Zugang zum anderen gefunden haben, hat mir besonders gut gefallen und das hat Sarah Saxx wirklich schön geschrieben. Alles in einer angemessenen Art und Weise ohne Kitsch oder zu große Eile, sondern genau richtig. Und das Ganze wurde dann noch mit einer guten Prise Knistern und Erotik im späteren Verlauf der Geschichte aufgepeppt.

Auch die persönliche Entwicklung der beiden Hauptprotagonisten war interessant zu beobachten. Eleonore, die sich von Ethans mürrischer Art nicht unterkriegen lässt und auch nicht einfach aufgibt nur weil ihr normales Leben im Moment in der Warteschleife zu hängen scheint. Aber andererseits natürlich noch über den schlimmen Verlust hinweg kommen muss und mit der aktuellen Situation klarkommen muss.

Und Ethan auf der anderen Seite, der durch sie lernt sich mit seiner Vergangenheit auseinander zu setzten und es so am Ende schafft, sich wieder auf jemanden einzulassen. Denn am Anfang ihres Zusammenlebens erscheint er eher noch wie der Wilde aus dem Wald und so gar nicht wie der "Held", der er ja eigentlich irgendwie ist.

Die ernsten Themen der Geschichte hat Sarah Saxx mit dem nötigen Feingefühl aufgegriffen und ihnen den nötigen Raum gegeben, ohne das sie die Geschichte zu sehr dominiert haben. Denn im Vordergrund soll es ja immer noch um Eleonore und Ethan gehen.

Die tollen Nebencharakteren, allen voran Heathcliff, Ethans Ziehvater könnte man sagen, haben mir ebenso gut wie die beiden Hauptprotagonisten gefallen und spielen genauso wichtige Rollen. Denn was wäre ein gutes Buch ohne den Einfluss seiner Nebencharaktere?

 

Fazit:

"Das Licht in meiner Dämmerung" ist eine Geschichte über Verluste, Ängste, Vertrauen und die Liebe. Die Mischung aus fesselnden, berührenden aber auch unterhaltsamen Szenen hat mir sehr gut gefallen. Genauso wie die Momente, wenn es so richtig zwischen Eleonore und Ethan geknistert hat.

Das Buch konnte mich von der ersten bis zur letzten Seite fesseln und unterhalten, sodass ich eigentlich gar nichts anderes sagen kann, als verdiente 5 Sterne und eine mehr als verdiente Leseeempfehlung!