Rezension

Wers mag. Ich nicht!!!

Tanz der Tarantel - Kirsten Wulf

Tanz der Tarantel
von Kirsten Wulf

Bewertet mit 1 Sternen

 

Passiert mir selten, dass ich ein Buch hundert Seiten vor dem Ende beiseite lege, aber diesmal war es unvermeidbar.

Selten habe ich mich so gelangweilt, die Handlung plätschert vor sich hin, man erfährt viel über die Befindlichkeiten der beiden Hauptdarsteller, aber ob es sich überhaupt um einen Mord handelt, wird dem Leser mit dem ständigen Verweis auf das ausstehende Gutachten der Rechtsmedizin verweigert.

Ein Musiker wird in Frauenkleidern drapiert ausgerechnet von der Hauptdarstellerin gefunden, die, ganz Fototgraphin, natürlich sofort knipst, obwohl sie später nicht weiß, warum sie es getan hat. Dabei wird sie offensichtlich beobachtet und dahingehend erpresst, dass die den Toten demütigenden Fotos veröffentlicht werden. Deshalb, und weil sie den Toten kurz zuvor kennen gelernt hat, ermittelt Elena von Eschenburg also auf eigene Faust und kommt damit dem zuständigen Kommissar Cozzoli immer mal wieder in die Quere usw., usw... Dabei scheint der den Buchtitel abgebende rituelle Tanz der Pizzica eine Rolle zu spielen.

Neben der belanglosen Handlung stören mich als Leser die unvermittelten Zeitsprünge, die die Lektüre versauern. Ein Beispiel: Elena fragt in einem Gespräch mit ihrer Freundin, warum deren Mann kurz vor dem Tod mit dem späteren Opfer gesehen wurde. Als Leser fragt man sich: "Häh, woher weiß die das denn?". Die Antwort kommt dann im nächsten Kapitel. Das muss man sich wirklich nicht in voller epischer Breite antun, daher meine Kapitulation.

Auf das Buch gestoßen bin ich durch eine Verlagswerbung in einem anderen KIWI-Krimi, der weitaus besser war. Mit Bannalec und Voosen/Danielsson hat der Verlag auch bessere Autoren zu bieten. Mein Fehler war es, sich dadurch verführen zu lassen.