Rezension

wieder klasse

Achtsam morden im Hier und Jetzt -

Achtsam morden im Hier und Jetzt
von Karsten Dusse

Bewertet mit 5 Sternen

Auch Band 4 der Achtsam Morden Reihe ist wieder gelungen. Diesmal muß unser Rechtsanwalt auf seinen Therapeuten, Hrn. Breitner, verzichten, denn dieser ist in mehrerer Hinsicht unpässlich. Da er aber die Einschulung seiner Tochter besprechen möchte, passt ihm die Abwesenheit des Therapeuten überhaupt nicht und er beschließt der Sache auf den Grund zu gehen. Kurzerhand eignet er sich Herrn Breitners Tagebuch an und beginnt zu lesen. Beim Schnüffeln in dessen Vergangenheit stellt er überrascht fest, dass sein Therapeut in seiner Jugend ein Anhänger Bhagwans gewesen ist. Um seinen Therapeuten wiederzubekommen, beschließt Björn ihm zu helfen, wodurch es natürlich wieder zu dem ethischen Dilemma kommt, ist Mord gerechtfertigt oder macht er sich moralisch schuldig. Und wieder kann Björn sein Gewissen beruhigen...

Ähnlicher Aufbau und Inhalt und zum Glück auch wieder der gleiche Humor. Ich liebe diese Bücher ! Auch dieses hier hat mir wieder gut gefallen und ich habe es verschlungen. Ich mag die Sprache, den Wortwitz, die Ironie und den herrlichen Humor mit dem die Dinge ausgedrückt werden. Bin wieder auf Kosten gekommen und kann jedem diese Reihe ans Herz legen. Allerdings sollte man die Bücher schon in der richtigen Reihenfolge lesen, denn man hat dann eindeutig mehr davon.

Hier noch ein kleiner Abschnitt aus dem Buch, um den Humor zu verdeutlichen. Björn ist zum Therapietermin erschienen, aber dieser hat gesagt, die Stunde muß heute ausfallen. Gefrustet versucht Björn sich auf dem Nachhauseweg mit einer Achtsamkeitsübung abzulenken, indem er einen Kieselstein wegtritt S. 45 :

"Ich wollte erfahren, wie es sich in meinem Schuh anfühlte, den Stein ein wenig vor mir herzukicken und dabei auf das Geräusch achten, das ein Stein verursacht, der über Betonplatten kullert. Das Gefühl war (...) . Das folgende Geräusch war auch nicht das, was Stein auf Beton verursacht. Es klang eher nach Stein auf Wagentür. -- Zumindest hatte dies zur Folge, dass sich meine Gedanken nun nicht mehr um Herrn Breitner, sondern um den Besitzer des Wagens drehten. ich brach die Übung ab."