Rezension

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Serafin. Das kalte Feuer - Kai Meyer

Serafin. Das kalte Feuer
von Kai Meyer

Bewertet mit 5 Sternen

Serafins Venedig ist voller Magie. In einer Neumondnacht begibt er sich mit seiner geflügelten Katze auf Beutezug. Wie jeden Monat ist für eine Nacht das Wasser aus den Kanälen verschwunden. Doch statt Kostbarkeiten findet Serafin auf dem Grund des Canal Grande zwei fremde Mädchen, leblos am Fuß eines goldenen Spiegels. Mächtige Gegner machen Jagd auf die beiden. Die Gilde der Glasbrenner, die Kartographen der Spiegelwelt und eine legendäre Katzengöttin – sie alle sehen in den Mädchen Junipa und Merle den Schlüssel zu Venedigs uraltem Zauber.

Serafin ist der 4. Teil des Merle Zyklus. Es ist allerdings möglich ihn der vorangegangenen Trilogie vorzuziehen, verständlich ist dann trotzdem alles. Allerdings spoilert man sich etwas auf vorhergehende Ereignisse.

Das Cover gefällt mir gut. Zu sehen sind Serafin, die geflügelte Katze Cagliostra und vermutlich Merle. Die drei befinden sich auf einem Dach, mitten in Venedig. Im Hintergund steht groß und gleißend hell die Sonne. Merle, Cagliostra und Serafin sind eindeutig in Kampfposition, hier wird schon Spannung versprochen. Die hellen Farben passen sehr gut und sowohl Titel, als auch Untertitel und Name des Autors stechen toll heraus. Ich freue mich schon wenn ich das Cover in Echt betrachten kann, denn sicherlich wirkt es da noch viel besser.

Ohne den Klappentext zu lesen habe ich mich dafür entschieden dieses Buch zu lesen. Denn die Merle Trilogie habe ich vor rund 15 Jahren fast verschlungen und sie hat mich wirklich begeistert. Es stand also fest dass ich Serafin lesen muss! Tatsächlich bin ich nach 15 Jahren genauso begeistert wie früher. Zwischendurch habe ich um die 1000 Bücher gelesen und kenne daher einiges aus der Fantasywelt. Doch wenig beeindruckt mich so wie Kai Meyers Merle Zyklus in dem ich mich sofort wieder heimisch fühlte. Nach ein paar Seiten war ich wieder in der Story abgetaucht und konnte kaum aufhören zu lesen. Natürlich sind mir viele Dinge aus den vorherigen Büchern entfallen, aber das stört überhaupt nicht! Denn man könnte Serafin ohne Probleme einzeln lesen. Durchblick ist garantiert! Trotzdem war es natürlich schön alte Bekannte wieder zu treffen.
Die Geschichte nimmt schnell an Fahrt auf und als es einmal los gegangen ist, ist man kaum zum Luftholen gekommen. Im positiven Sinne! Wir stolpern mit den Figuren von einem fantastischen Abenteuer ins nächste. Dabei hat man alles so bildlich vor Augen als säße man im Kino. Kai Meyer hat so tolle Figuren, Begebenheiten und Eindrücke erschaffen dass ich glaube auch bei einem Reread noch neues entdecken würde! Der Schluss war für mich bittersüß, aber sehr passend. Für mich spiegelt er ein bisschen die Maske mit dem weinenden und lachenden Auge wider. Denn es ist nicht perfekt, aber stimmiger könnte es nicht sein.

Die Figuren habe ich schnell ins Herz geschlossen. Allen voran Cagliostra in die ich mich wirklich verliebt habe - und das obwohl ich kein Fan von Katzen bin. Diese Katze ist aber anders und das im guten Sinne. Ohne sie wäre das Buch nur halb so gut gewesen.
Die vielen weiteren Figuren überzeugen durch ihren Facettenreichtum. Jeder hat etwas besonderes an sich und diese Vielfalt finde ich toll!

Von mit gibts viereinhalb Sterne mit einer eindeutigen Leseempfehlung an alle die gern Fantasy lesen und von einem Buch regelrecht bezaubert werden möchten!