Rezension

ziemlich toll! ♥

Der Fall des verschwundenen Lords - Nancy Springer

Der Fall des verschwundenen Lords
von Nancy Springer

Bewertet mit 5 Sternen

Die schwarz verschleierte Jägerin wird gejagt. Sie muss weit laufen, damit die Männer, die sie verfolgen, sie nicht finden können.

Seite 8

 

Inhalt:

 

Enola Holmes führt, anders als ihre berühmten Brüder, ein recht abgeschiedenes Leben auf dem Land, gemeinsam mit ihrer Mutter. Als diese eines Tages verschwindet und einen Haufen rätselhafter Hinweise zurücklässt, stürzt sich Enola waghalsig ins Abenteuer. Auf der Suche nach ihrer Mutter wird sie in die Entführung eines jungen Lords verwickelt, muss sich in zwielichtigen Gegenden zurechtfinden und auf den Straßen Londons überleben. Und das mit ihren Brüdern im Nacken, die sie viel lieber in einem anständigen Internat sehen würden und sich nicht so leicht abschütteln lassen.

 

Meinung:

 

Wenn nicht einmal ich selbst meinen nächsten Schritt kannte, wie sollten dann meine Brüder ihn erraten?

Seite 90

 

Aufmerksam geworden bin ich (wie vermutlich viele andere auch) über die Netflix Serie. Das Cover mag ich leider nicht so gerne und war auch davon abgeschreckt, wie dünn dieses Buch ist. Nichts desto trotz ist es ein großes Lesevergnügen und lässt sich in einem Rutsch durchlesen (:

 

Enola ist voller Ecken und Kanten, aber durchaus eine sehr sympathische Buchfigur. Sie lässt sich nicht abschrecken, weder von ihren Brüdern noch der Welt da draußen. Gleichzeitig hat sie aber auch einen weichen Kern, der sich immer wieder fragt, warum ihre Mutter sie verlassen hat.

 

Held hin oder her, er – seine Manieren – gingen mir allmählich auf die Nerven.

Seite 41

 

Das Buch begeistert mit seinen besonderen Schreibstill, sehr ironisch, kurz, aber trotzdem so, dass man das Gefühl hat neben Enola zu stehen. Die Geschichte wird ausschließlich aus ihrer Sicht erzählt und legt ein ordentliches Tempo vor. Sherlock und Mycroft kommen hier nicht sehr gut weg, haben auch kleinere Rollen, als in der Serie, was ich aber nicht schlimm fand. Die Unterschiede zur Verfilmung sind allgemein sehr groß.

 

Enola ist sehr klug, da ich als Leser aber ihre Gedanken miterleben durfte, wirkt es nicht übermächtig, wie sie zu ihren Lösungen kommt. Sie ist einfach super pfiffig. Ich habe große Lust die Reihe weiter zu lesen und freue mich schon auf die nächsten Bände!

 

Der namenlose Schmetterling, der in meinem Herzen flatterte … allmählich erahnte ich, was es damit auf sich hatte.

Seite 56