Rezension

Zu viele Fragen, zu wenig Antworten, eine seichte, düstere Lovestory.

Broken Darkness. So vollkommen - M. O'Keefe

Broken Darkness. So vollkommen
von M. O'Keefe

Bewertet mit 2 Sternen

M O´Keefe – Broken Darkness, 2, So vollkommen

 

Annie und Dylan sind sich endlich näher gekommen, sie kann sich ein Leben ohne ihn nicht mehr vorstellen. Doch dann taucht Hoyd, ihr Ex-Mann auf und will sie in ihr altes Leben zurück zwingen. Als er sie schlägt und versucht Annie zu verschleppen, kann sie ihm gerade so entkommen, und tötet ihn. Das belastet Annie schwer und auch Dylan distanziert sich von ihr.

Doch aus anderen Gründen als Annie annimmt, denn plötzlich steht auch seine Vergangenheit vor der Tür. Um Annie und Ben, seinen schwerkranken Vater zu schützen, muss er den Kontakt zu seinem Bruder und den Skulls suchen. Dabei könnte er alles verlieren, was ihm wichtig ist.

 

Es ist jetzt drei Jahre her, seit ich Teil 1 "Broken Darkness" So verführerisch gelesen habe. Da ich das Buch aber noch im Regal stehen hatte und ich lose Enden einfach nicht so gerne mag, habe ich das Buch für eine Challenge gelesen.

Die Geschichte fängt da an, wo Band 1 aufgehört hat. Nämlich das Hoyd vor der Tür steht und Annie bedroht. Auch nach so langer Zeit hatte ich keine Probleme in die Geschichte zu finden, da es kleinere Rückblicke und sehr viele Wiederholungen gibt.

Der Erzählstil ist seicht, die Story lässt sich leicht und gut weglesen. Wie erwähnt gibt es zahlreiche Wiederholungen, sei es wenn es um das Gefühlsleben von Annie oder Dylan geht, oder auch die Erkrankung von Ben und die Streitgespräche zwischen Max und Dylan werden immer wieder in den Fokus gerrückt.

Die Charaktere konnte ich mir gut vorstellen, blieben aber im Großen und Ganzen oberflächlich.

Annie wurde mir einfach nicht sympathischer. Ich habe bereits in meiner Rezension zu Band 1 geschrieben, dass ich ihr die misshandelte Frau nicht abnehme. Sie selbst ist in sexuellen Dingen sehr fordernd, entdeckt ihre dunkle Seite und sie mag ein bisschen Schmerz. Ich finde die Dynamik zwischen ihr und Dylan eher toxisch, es entsteht eine gewisse Abhängigkeit und auch im zweiten Band fehlte mir einfach die Tiefe zwischen den Beiden.

Dylan war für mich fassbarer, er macht nie einen Hehl daraus, mit welchen Schwierigkeiten er leben musste und welche Neigungen er hat. Er kam deutlich glaubhafter und ehrlicher rüber.

Die Story wird jeweils aus der Sicht von Annie aus der Erzählperspektive und von Dylan in der ich-Perspektive abwechselnd erzählt.

Es gab interessante Nebenfiguren wie Max, Joan, Tiffany oder Blake, über die ich gerne mehr erfahren hätte, vor allem Blake hätte mich als "guter" Freund noch interessiert.

 

Ich werde kein weiteres Buch aus der Reihe lesen, auch wenn mich die Geschichte von Joan und Max interessiert. Ich merke, dass mir die Geschichte eher Unbehagen bereitet, als das ich mich mit ihr wohl fühle. Außerdem blieb die Geschichte blass und teilweise oberflächlich. Hier wäre schön gewesen, wenn sich der Fokus nicht nur auf das sexuelle Ausleben von Annie beschränkt hätte. Hier hat einfach die Chemie nicht gestimmt, mir gab es zu wenig WOW-Effekte und zu viel vorhersehbares, das Ende hat mich überhaupt nicht überzeugen können. Es gab viele lose Enden, auch wegen des Todes von Hoyd, zB was ist aus Annies Grundbesitz geworden. Zu viele offene Fragen, zu wenig Antworten und leider unsympathische Hauptfiguren.

Ich denke, wer den ersten Teil der "Broken Darkness" Reihe mochte, wird auch das zweite Buch gut finden, von mir gibt es aber keine Leseempfehlung.

 

Das Cover ist sehr hübsch, das glitzernde blau, die goldene Schrift, all das sind gute Eyecatcher.

 

Fazit: Zu viele Fragen, zu wenig Antworten, eine seichte, düstere Lovestory. 2 Sterne.