Buch

Melnitz -

Melnitz

von Charles Lewinsky

Nachdem man ihnen endlich das volle Bürgerrecht gegeben hat, hoffen die Meijers darauf, gewöhnliche Schweizer werden zu können. Ihr Weg führt sie hinaus aus dem Dorf, erst in die kleine Stadt Baden, dann nach Zürich. Janki versucht sein Glück im Tuchgeschäft, Arthur wird Arzt, bald gibt es sogar einen Landwirt. Aber trotz aller Bemühungen stoßen sie immer wieder gegen eine unsichtbare Wand – so wie es ihnen der unsterbliche Onkel Melnitz vorausgesagt hat.

Rezensionen zu diesem Buch

Vom Leben und Überleben

In der Schweiz im Jahr 1871: Die jüdische Familie Meijer lebt in Endingen. Unumstrittenes Familienoberhaupt ist der Viehhändler Salomon. Seine Frau Golde immer bescheiden im Hintergrund, die Tochter Miriam, von allen Mimi genannt, manieriert und launisch und die Ziehtochter Chanele, ohne deren dienstbare Hand im Haushalt Meijer alles liegen bliebe. Der gleichförmige Alltag der Meijers wird durch das Erscheinen eines jungen Mannes - Janki Meijer, entfernte Mischpoche – gehörig...

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Großartig

Nachdem Charles Lewinsky 2020 mit „Der Halbbart“ für den deutschen Buchpreis nominiert war, hat der Diogenes-Verlag dieses Jahr gleich noch das eigentlich ältere „Melnitz“ in neuem Gewand unters Volk gebracht. Und das ist ein Glück! Denn „Melnitz“ ist mindestens genauso toll wie „Der Halbbart“ und gehört unbedingt gelesen!

Über mehrere Jahrzehnte und vier Generationen folgen wir hier der Familie Meijer. Geschickt pickt sich Lewinksy natürlich nur die Jahre heraus, in denen ordentlich...

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Einfach großartig.

Ein 900-Seiten-Familien-Epos-Wälzer schreckt schon ein wenig ab, aber mit Melnitz war bald jedes Zeitgefühl im Hier und Jetzt verschwunden.

Ich begab mich ins Jahr 1871 und besuchte die schweizer Familie Meijer. Salomon und Golde geht es recht gut, so dass sie neben ihrer eigenen Tochter Mimi auch noch die Ziehtochter Chanele in ihrem Haushalt aufnehmen können. Noch leben und arbeiten sie in Endingen, einem kleinen Dorf und neben Lengnau, die einzigen Orte, an denen Juden seit der...

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Erschütternd gut

Eigentlich ist es fast anmaßend, eine Rezension für dieses Buch zu schreiben, das einfach in einer ganz anderen Liga anzusiedeln ist als andere Bücher. Gut möglich, dass mir hier die Superlative ausgehen.

Dies ist die Geschichte einer jüdischen Familie aus der Schweiz, die über drei Generationen, von 1871 bis 1945 erzählt wird. Janki Meijer eröffnet einen Stoffladen und begründet damit eine Kaufhauskette. Kurz vor dem Zweiten Weltkrieg steht der Name Meijer für Qualitätskleidung. Und...

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Der Walfisch taucht. Früher oder später.

In der Schweiz lebt die jüdische Gemeinde geschützt, aber doch auch beengt, denn für die Juden gilt ein Sonderstatus, der ihre Wohnorte auf die beiden Dörfer Endingen und Lengnau im Aargau begrenzt. Deshalb ist dort das Ballungsgebiet jüdischen Lebens auch dann noch als 1866 das Gleichberechtigungsgesetz Freizügigkeit und Gleichberechtigung zusichert.

Charles Lewinsky lässt die Geschichte der jüdischen Familie Meijer 1871 genau in diesen beiden Dörfern einsetzen, also schon fünf Jahre...

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Jüdische Familiengeschichte über vier Generationen

Salmon Meijer ist Schächter in der Schweiz. Er ist hoch angesehen und als ehrlicher Geschäftsmann bekannt. 1871 steht plötzlich Janki ein entfernter Verwandter vor der Tür und begehrt Aufnahme in die Familie. Als vermeintlicher Kriegsveteran heiratet er schließlich die Stieftochter Chanelle von Salmon und eröffnet einen Stoffladen in Baden, mit dem er , nach erstem Widerstand der Einheimischen, sehr erfolgreich wird. Mimi die leibliche Tochter von Salmon heiratet den Metzger Pinchas, den...

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Weitere Infos

Art:
Buch
Sprache:
deutsch
Umfang:
896 Seiten
ISBN:
9783257071535
Erschienen:
2021
Verlag:
Diogenes
10
Eigene Bewertung: Keine
Durchschnitt: 5 (7 Bewertungen)

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