Rezension

Berlin aus der Sicht eines Ausländers (Israeli)

Wo bist du, Motek? - Ilan Goren

Wo bist du, Motek?
von Ilan Goren

Bewertet mit 3.5 Sternen

Ilan Goren erzählt in seinem Roman "Wo bist du, Motek?" von seinem neuen Leben in Berlin. Ilan ist Reporter und geht wegen seines Kanals Channel 10 nach Berlin, wo er einigen Boulevardgeschichten hinterher rennt, um seine Arbeit zu erledigen. Einige Male jedoch muss er sich auch mit viel ernsthafteren Dingen beschäftigen.
Kurz bevor Ilan seine Heimat Tel Aviv verlassen hatte, hatte er sich in eine Journalistin verliebt, die im Roman auch immer wieder auftaucht. Die meiste Zeit geht es jedoch um die Tagebucheinträge seiner Urgroßeltern und seiner Großmutter, die viel über die damalige Zeit aus Sicht der Juden erzählen. Durch sie erfährt Ilan Goren etwas über die Vergangenheit seiner Familie.

Das Buch ist alles in allem ganz okay, aber mir hat doch einiges gefehlt. Es wurde zu wenig auf bestimmte Themen eingegangen, die mich als Leser sehr interessiert hätten. Außerdem wurde alles ziemlich distanziert beschrieben, man konnte sich nicht richtig in die Geschichte hineinversetzen und deshalb fehlt mir auch irgendwie der direkte Bezug zum Buch. Klar war es interessant, aber damit es sehr erfolgreich wird, fehlt noch etwas.
Das Thema an sich ist jedoch toll und es ist eine gute Idee, solche Bücher zu schreiben, damit man als Deutscher die Ausländer in unserem Land besser verstehen kann.

Das Buch erhält von mir 3,5 Sterne.