Rezension

Kulturschock

Wo bist du, Motek? - Ilan Goren

Wo bist du, Motek?
von Ilan Goren

Bewertet mit 3 Sternen

Der Autor Ilan Goren soll für seinen Sender Channel 10 als Auslandskorrespondent aus Berlin berichten.

Er hat merkwürdige Vorstellungen von Deutschland, denn seine kürzlich verstorbene deutschstämmige Mutter hat bis zuletzt von Deutschland geschwärmt. Daher hat er eine seltsame Kombination aus israelischen und deutschen Gepflogenheiten kennengelernt. Deutsche Schokolade konnte dabei helfen, größere und kleinere Probleme zu lösen.

Kaum ist er in Berlin, erhält er eine Kiste mit Tagebüchern und anderen Dokumenten als Nachlass seiner Großmutter, die auch seit einiger Zeit tot ist. Eigentlich hatte er keine Beziehung zu seiner Großmutter Jutta, denn seine Mutter hielt nichts von ihr.

So versucht er auf der einen Seite Deutschland kennenzulernen, auf der anderen Seite seiner Familiengeschichte nachzuspüren. Mit der Zeit merkt Ilan, dass die Familiengeschichte wohl ein wenig anders verlaufen ist, als das seine Mutter geschildert hat. Das erklärt auch das Verhältnis der beiden Frauen.

Der Roman springt von der Kindheit in die Gegenwart, dann wieder in die Zeit der Vorfahren. Alles geht ein wenig chaotisch zu, zumal die Anweisungen aus Israel bezüglich seiner Arbeit auch nicht immer klar sind. Immer ist er auf der Jagd nach einer Story, so dass seine aus Israel angereist Freundin nie viel von ihm hat. Aber er lernt eine Menge Typen kennen, die alle auch ein wenig von der Rolle sind. Alles ist ein wenig oberflächlich.

Die Geschichte ist ganz witzig zu lesen, der Schreibstil locker. Trotzdem habe ich mich beim Lesen etwas schwer getan, da es mir zu sprunghaft und chaotisch zuging.