Rezension

berührend

Die Kirschvilla - Hanna Caspian

Die Kirschvilla
von Hanna Caspian

Die Kirschvilla" von Hanna Caspian ist mein erstes Buch, dass ich von dieser bekannten Autorin gelesen habe. Ich war von der ersten bis zur letzten Seite restlos begeistert und bin eingetaucht in dieses spannende, tragische und berührende Familiengeheimnis.

Der Inhalt: Isabell und ihre Großmutter Pauline erben in Köln von einem nach Amerika ausgewanderten Onkel eine verlassene Villa. Auf dem riesigen Grundstück befindet sich auch eine Brauerei. Die alte Villa am Rheinufer birgt so manches langgehütetes Geheimnis. Doch Oma Pauline, die einen Teil ihrer Kindheit hier verbracht hat, kann sich an fast nichts mehr erinnern. Licht ins Dunkel bringen erst zwei Tagebücher aus den zwanziger Jahren. Der Testamentvollstrecker Julius Grothues mit seinen traurigen Augen scheint auch etwas vor Isabell zu verbergen. Und als Isabell die Tagebücher liest, erkennt sie jedoch den Schleier der über der Vergangenheit liegt. Dieser muss erst gelöst werden, damit sie glücklich werden kann.

Ich muss sagen, der Schreibstil der Autorin hat mich von Anfang an eintauchen lassen in die Geschichte. Mit Isabell bin ich eingetaucht in die Vergangenheit und habe mich in den 20er Jahren befunden. In der Villa herrschte ja ein rauer Ton und Paulines Kindheit war ja nicht einfach. Beim Lesen der Tagbücher zusammen mit Isabell war ich zutiefst erschüttert. Wie gut, dass Mauern nicht sprechen können. Die Geschichte wird ja von Seite zu Seite spannender, ich konnte das Buch einfach nicht mehr aus der Hand legen. Mir hat Oma Pauline leid getan, aber es war vielleicht auch für sie notwendig, endlich Licht in die dunkle Vergangenheit zu bringen. Es gab ja so viele ungeklärte Fragen über die Familie und die Schicksale der einzelnen Familienmitglieder, deren Angst beim Lesen direkt zu spüren war.
Und trotz all der Tragik kommt auch die Liebe nicht zu kurz. Denn im hier und jetzt ist zwischen Isabell und Julius dieses zarte Knistern zu spüren. Doch Isabell hat Angst. Ist sie dennoch bereit, sich auf Julius einzulassen?

Ein Wahnsinnsbuch, eine atemberaubende Geschichte, die mich nicht mehr losgelassen hat. Ich habe beim Lesen mitgelitten, gehofft und gebangt. Das Buch, bzw. die Geschichte hat mich wirklich sehr berührt. Ein absolutes Lesehighlight. Gerne vergebe ich 5 Sterne und freue mich schon riesig auf das nächste Buch der Autorin.

Das auf mich etwas melancholisch wirkende Cover strahlt aber auch einen gewissen Optimismus aus. Auf dem Bild erstrahlt die Villa ja bereits in neuem Glanz.

Kommentare

Nelebooks kommentierte am 28. November 2016 um 09:02

Das Buch muss ich auch unbedingt noch lesen!