Rezension

der 6. Fall des dänischen Kleeblatts

Verheißung Der Grenzenlose
von Jussi Adler-Olsen

Bewertet mit 5 Sternen

Der 6. Teil um den dänischen Kultautor Karl Morck und sein Team, ist wirklich etwas für eingefleischte Fans. Die Spannung hält sich bei diesem Fall in Grenzen und kommt erst auf den letzten 100 Seiten so richtig in Gang. Doch wer die Bücher von Jusse Adler-Olsen liest, weiß auch andere Qualitäten dieser Bücher zu schätzen, denn die Kombination aus Spannung, Humor und Situationskomik ist unwiderstehlich und hilft auch schon mal über einen nicht ganz so spannenden Fall hinweg. Aber um was geht es?

Das Sonderdezernat Q, was im Keller der dänischen Reichspolizei sein Lager aufgeschlagen hat, ist um ein Mitglied größer geworden. Neben Karl Morck, Rose und Assad, hat sich jetzt noch Gordon zum Team dazugesellt. Carl glaubt , dass er als Spion von oben eingesetzt wurde und begegnet dem " langen Lulatsch" aus dem Grunde auch dementsprechend, außerdem ist nun wieder einer mehr da, der ihn von seinem wohlverdienten Büroschlaf abhalten kann. Doch als eines Tages ein alter Kollege Selbstmord begeht und Carl und sein Team auffordert einen alten Fall zur Aufklärung zu bringen, ist es sowieso um Carls Büroschlag geschehen. Astrologie und eine mystische Sekte bestimmen das Geschehen in diesem Fall, was dem pragmatischen Carl Morck so gar nicht ins Konzept passt. Mit sonnenanbetenden Spinner kann er wenig anfangen und so sind es vor allem Rose und Assad, die diesen Fall vorantreiben, der einen 20 Jahre zurückliegenden Mord behandelt.
Wie bei Adler Olsen gewohnt, lässt der Autor verschiedene Erzählstränge parallel laufen, die dann am Ende des Buches wieder zu einem stimmigen Ganzen verschmelzen.

Wie schon zu Anfang erwähnt, ist dieser Fall nicht nervenaufreibend spannend und ich glaube, das ist auch der Grund, warum dieses Buch nicht alle Leser begeistert. Doch als Carl Morck Fan, habe ich auch an diesem Buch Gefallen gefunden, zumal mir allzu blutige Thriller eh nicht so gut gefallen. Doch ich finde die Beschreibung der Personen in den Büchern um Carl Morck immer wieder gelungen. Mit viel Humor und Wortwitz gestalten sich die Fälle um dieses Team immer mehr als unterhaltsam und ich finde sie auch immer sehr interessant, wie auch in diesem Fall, wo Astrologie und Religionen miteinander verbunden wurden. Das dieses Buch etwas spannungsarm ist, hat mich jetzt so sehr nicht gestört, denn die Bücher um dieses Team brauchen immer erst eine Gewissen Zeit um in Gang zu kommen, da die Beschreibung des Teams schon immer einen großen Platz einnimmt.

Für Nichtkenner dieser Bücher empfehle ich wirklich mit dem ersten Band anzufangen, weil sonst die Enttäuschung wirklich zu groß wäre, denn vieles baut auf den vorangegangenen Fällen auf und manches versteht man sonst einfach nicht.

Mir hat dieses Buch wieder gut gefallen, weil ich einfach ein Fan dieser Reihe bin und mir die Personen einfach ans Herz gewachsen sind. Für jemanden der knisternde Spannung sucht, ist dieses Buch eher nicht geeignet.