Rezension

Sehr gut!

Verheißung Der Grenzenlose
von Jussi Adler-Olsen

Bewertet mit 4.5 Sternen

Der sechste Fall für Carl Moerck und sein Team ist etwas anders als die vorhergehenden Bände. Eine junge Frau ist vor Jahren auf der Insel Bornholm ums Leben gekommen - Unfall oder Mord? Der zuständige Polizist will das Q-Team für den Fall interessieren, aber das wiegelt erst einmal ab. Erst nachdem der Polizist sich erschossen hat, fahren Moerck, Assad und Rose auf die Insel um zu recherchieren, dabei stoßen sie auf den geheimnisvollen, charismatischen Frank. Hat er mit der Sache zu tun?

Das Buch hat zwei Erzählstränge, einmal das Ermittlerteam und andererseits die Sekte, in der Frank, der sich nun anders nennt, der Anführer ist. Es wird nachvollziehbar beschrieben, wie junge Frauen und Männer in die Sekte kommen und was sie dort suchen.

Adler-Olsen schreibt wie immer routiniert, mit oft hintergründigem Humor und legt wieder einige Spuren, dei in die Vergangenheit des Teams führen. In den nächsten Bänden soll es mehr dazu geben. Neu im Team ist der lange Gordon, der ganz langsam ein prägnanteres Profil bekommt und sich in seine Arbeit hineinfindet, auch wenn er anfangs dumm wie Bohnenstroh ist.

Ich habe das Buch sehr gern gelesen, es ist sehr kurzweilig und wird am Ende noch sehr spannend, während der Mittelteil ein paar Längen hat. Diese werden aber durch humoristische Episoden mit den verschiedenen Esoterikern gut überbrückt. Man kann nicht wirklich einschätzen, ob Adler-Olsen sich über diese Leute lustig macht, was ich durchaus verstehen könnte.

Zu loben ist die Übersetzung von Hannes Thiess, die Adler-Olsen sehr gut gerecht wird!