Rezension

Der Schwur des Normannen

Der Schwur des Normannen - Ulf Schiewe

Der Schwur des Normannen
von Ulf Schiewe

Bewertet mit 5 Sternen

Gilbert nimmt sein Vorhaben ernst, sich auf die Suche nach Gerlaine zu machen. Viele Anhaltspunkte hat er nicht, doch macht er sich zusammen mit Thore und Ivain auf den Weg Sizilien und geht diesen nach. Doch hat er nicht nur Freunde, die ihm helfen, sondern auch Feinde, die seinen Tod wünschen.

Der dritte Teil der Normannen-Reihe kann nochmals auftrumpfen. Die ersten beiden Bände waren schon spannend und hochinteressant, doch legt der Autor nochmals eine Schippe drauf.

Diesmal führt Gilberts Weg nach Sizilien, da er dort seine entführte Geliebte Gerlain vermutet. Er hat nur wenige Anhaltspunkte, doch führen diese zu einer aussichtslosen Situation. Aber Gilbert wäre nicht Gilbert, wenn er nicht daraus seinen Nutzen ziehen könnte.

Die überaus bildhafte Sprache des Autors lässt einem wieder in die Geschichte eintauchen. Man hat das Gefühl, als wäre man den Orten, die beschrieben werden. Dies ist bis jetzt bei allen Büchern des Autors so gewesen und ich würde es schon fast vermissen, wenn dies nicht so wäre.

So ausweglos die Situation auch scheint, schafft der Autor einen Spannungsbogen zu halten, der sich von Anfang bis Ende zieht und gibt dann nochmals mit überraschenden Wendungen einen Showdown auf, der unheimliche Lust macht, gleich zum nächsten Teil zu greifen. Aber hier muss man leider warten, der nächste Teil ist in Arbeit. Aber er verspricht - durch kleine Andeutungen im dritten Band - ebeson spannend zu werden, wie seine Vorgänger.

Ulf Schiewe steht für gut recherchierte, spannende historische Romane, die einem unmöglich machen, sich der Faszination der Geschichte zu entziehen.

Im dritten Teil erwarten einem auch wieder Gilberts Freunde, allen voran Thore, an dem ich ja einen kleinen Narren gefressen habe. Er ist ein Freigeist, lässt sich nichts vorschreiben und hat eine große Klappe, die ihm manchmal zum Verhängnis wird.

Aber auch alle weiteren Beteiligten an der Reise wachsen einem ans Herz, zeigen sie unerschütterliches Vertrauen und Hingabe. Bessere Freunde kann sich Gilbert gar nicht wünschen. Auch dies wird vom Autor wunderbar herausgearbeitet.

Fazit:
Gilberts steiniger Weg zu Gerlaine.