Rezension

Der Thrill hat ein bisschen gefehlt

zorneskalt - Colette McBeth

Zorneskalt
von Colette McBeth

Bewertet mit 3.5 Sternen

Rachel Walsh, Kriminalreporterin des Nachrichtensenders National News Network, wird zu einer Pressekonferenz der Polizei in Brighton entsandt. Als sie den Konferenzraum betritt, sieht sie auf einem Poster neben dem Podium das Bild ihrer ältesten, besten Freundin vor sich: Clara O’Connor. Clara, mit der Rachel drei Tage zuvor in einer Bar verabredet, die dort jedoch nie aufgetaucht war …

Der Schreibstil, hat mir bei diesem Buch sehr, sehr gut gefallen. Vor allem die Form, also in einem quasi nie endendem Brief, und mit Gegenwart und Vergangenheit hat es mir sehr angetan. Rachel erzählt die komplette Geschichte als Brief für ihre Freundin Clara, so als würde sie direkt mit dem Leser sprechen.

Die Geschichte, fand ich sehr gut und für mich mal etwas neues und war für mich immer durchweg spannend, weil ich einfach immer wissen musste, was als nächstes passiert, und wer den jetzt an was Schuld ist.Zwischendurch hab ich mir dann mal so meinen Gedanken gemacht, die völlig in die falsche Richtung gingen, aber an denen ich irgendwie einfach nicht vorbeigekommen bin. Deshalb hab ich das Buch auch in knapp 2 Tagen durchgelesen. Außerdem werden einige Geheimnisse aufgedeckt, mit denen man absolut nicht gerechnet hat und ich hab mich gefragt, wie die beiden überhaupt so lange gute bzw. beste Freunde sein konnten. Allerdings hat mir alles in allem doch ein weniger der Thrill gefehlt. Auch das Ende hat mir nicht so gut gefallen, es war etwas vorhersehbar, aber trotzdem blieben einige Fragen offen.

Die Entwicklung der Charakter konnte man anhand der Zeitenwechsel sehr gut nachvollziehen und vor allem in Rachels Leben hat man einen guten Einblick, da sie auch sehr gefühlvoll über ihre Vergangenheit schreibt. Allerdings konnte ich nicht wirklich mit einem der Charaktere warm werden, obwohl ich doch ab und zu etwas nachvollziehen konnte, warum Rachel und Clara so handelten, wie sie es für richtig hielten.

Fazit: Interessanter Schreibstil mit super Sichtweise, die den Leser quasi in eine Geschichte reinzieht, die es in sich hat. Auch die charakterliche Entwicklung kann sich sehen lassen, trotzdem bin ich nicht wirklich mit den Protagonisten warm geworden und der Thrill hat mir ein wenig gefehlt. Von mir gibt es deshalb 3 1/2 Sterne.