Rezension

Die Furcht

Der Federmann - Max Bentow

Der Federmann
von Max Bentow

Bewertet mit 4 Sternen

Kommissar Nils Trojan leidet unter Panikattacken, Albträume quälen ihn, er kommt nicht zur Ruhe. Seit seiner Scheidung hat er niemanden zum Reden, seine Affäre mit Doro zählt irgendwie nicht. Heimlich geht er zu einer Psychologin, auf der Dienststelle soll es niemand wissen. Er will voll einsatzfähig sein, um nicht in eine andere Abteilung versetzt zu werden. Als er an den Schauplatz eines Mordes gerufen wird, kann er den Anblick der grausam zugerichteten jungen Frau kaum ertragen. So wie das Opfer zur Schau gestellt wird, könnte alles auf den Start einer Serie hindeuten. Nicht auszudenken, dass es weitere Opfer geben könnte.

 

Kann das gut gehen? Ein Kommissar mit Problemen, von denen man sich fragt, wie er da seine Kraft voll für die Lösung des Falles einsetzen soll. Was, wenn ihn während einer Verfolgungsjagd eine Attacke heimsucht? Noch meistert Nils Trojan seinen Job, wobei ihm seine Psychologin eine Stütze ist. Allerdings verlangen ihm Fall und Täter alles ab. Die Nerven spannen sich auch beim Lesen mit jeder neuen Wendung, mit jeder neuen Spur, die der Kommissar aufnimmt und die dann häufig nicht wirklich weiterführt. Eigenartig Verhörmethoden führen den Kommissar nicht wahrhaft weiter. Man kann die Angst des Ermittlers, zu versagen, gut nachvollziehen. Er will den Täter fangen, ihn einer gerechten Strafe zuführen und weiteres Unheil verhindern. Ein Scheitern wäre schwer zu ertragen. 

 

Es zieht einen in seinen Bann dieses Buch, einmal begonnen ist es schwer, es aus der Hand zu legen. Bestens geeignet, es in einem Rutsch zu inhalieren. Kaum vorstellbar allerdings, dass ein Ermittler mit doch erheblichen Problemen einfach so weiterarbeitet. Auch einige zufällig scheinende Zusammenhänge wirken etwas konstruiert. Als spannender und rasanter Thriller gelesen jedoch eine tolle Empfehlung des Genres.