Rezension

Die Geschichte der Bienen - Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft

Die Geschichte der Bienen - Maja Lunde

Die Geschichte der Bienen
von Maja Lunde

Die Geschichte der Bienen ist ein Buch, das einen zum Nachdenken anregt. Die Autorin hat hier mit drei Handlungssträngen gearbeitet, die in verschiedenen Zeiten spielen und von verschiedenen Personen handeln.

In der Vergangenheit begegenen wir William. Er lebt im 19. Jahrhundert in England, ist Pflanzen-und Samenhändler und hat das Gefühl in seinem Leben nichts erreicht zu haben. Eigentlich wollte er ein bekannter Naturforscher werden und träumte immer davon sich die Achtung seines ehemaligen Professors, Prof. Rahm, zu erarbeiten und diesen zu beeindrucken. Stattdessen heiratete er und wurde der Vater von acht Kindern, die es zu versorgen galt.
Eines Tages beschließt er nicht mehr aufzustehen und bleibt einfach im Bett. Niemand kann ihn dazu bringen an die Arbeit zu gehen oder etwas anderes zu tun, als im Bett zu liegen. Als er dann von seinem einzigen Sohn, so glaubt er, ein Buch über Bienen erhält, hat er eine Idee: Er möchte einen Bienenstock bauen, so wie er noch nie dagewesen ist und damit Erfolg und Annerkung ernten...

In der Gegenwart schlägt sich der Imker George mit seinem Sohn herum, der lieber studieren und schreiben möchte, als später den Hof seines Vaters zu übernehmen. Auch seine Frau möchte ihn dazu überreden die Imkerei sein zu lassen, den Hof zu verkaufen und nach Florida in die Sonne zu ziehen.
Doch George hält an seiner Farm fest und möchte sie unbedingt seinem Sohn vererben, dafür hat er auch schon verschiedenste Pläne den Hof zukunftsfähig zu machen...

In der Zukunft sind die Bienen weltweit ausgestorben. Stattdessen übernehmen Menschen die schwierige Arbeit der Bestäubung der Pflanzen und Bäume, um die Lebensmittelzufuhr zu gewährleisten. In China arbeitet die junge Tao als Bestäuberin. Tag für Tag klettert sie behutsam auf die Obstbäume, um sie mit zarten Pinselstrichen zu bestäuben. Die Menschen sind arm und ihre Arbeit gehört noch zu den besser bezahlten. Großstädte wie Peking sind mittlerweile verlassen, verarmt und die restlichen dort lebenden Menschen nagen am Hungertuch.
Es ist üblich, dass die Kinder bis zu ihrem 8. Lebensjahr in die Schule gehen, danach gelten sie als erwachsen und fangen an zu arbeiten. Tao möchte für ihren Sohn Besseres erreichen. Deswegen übt sie jeden Tag in der einzigen Stunde Freizeit, die sie gemeinsam haben, mit dem dreijährigen Jungen Mathe. Denn nur wer schlau ist, der kann mehr erreichen. 
Die Menschen haben nur selten Tage zur freien Verfügung. Als endlich noch einmal ein solcher freier Tag kommt, beschließen Tao und ihr Mann in die Natur zu gehen und mit ihrem Kind an der frischen Luft zu spielen. Tao und ihr Mann sind nach den harten Arbeitstagen müde und lassen ihren Sohn nur kurz aus den Augen, da verschwindet er...

Meine Meinung:
Die Art, die Geschichte zu erzählen, hat mir sehr gut gefallen. Dadurch, dass immer wieder aus verschiedenen Perspektiven und Zeiten berichtet wurde, war die Geschichte für mich sehr kurzweilig. Ich mochte die Geschichte von William jedoch am liebsten, obwohl weder er, noch die anderen beiden Protagonisten richtig sympathische Charaktere waren. Mit keinem der drei konnte ich richig warm werden. Vielleicht auch aus diesem Grund, konnte mich die Gesamtstory nicht richtig vom Hocker reißen. Ich fand es aber gut, dass die Geschichten zum Schluss noch miteinander verbunden wurden. 

Auf jeden Fall regt das Buch zum Nachdenken an. Zwischendurch habe ich immer wieder gegoogelt, wie die aktuelle Situation der Bienen wirklich ist und welche Folgen ein Bienensterben haben könnte und ich war schockiert, wie wahr diese Visionen werden könnten oder bereits sind.