Rezension

Die Prinzessin und der Waldläufer

Pechschwarze Hoffnung
von Kyra Dittmann

Bewertet mit 3 Sternen

Inhalt: Nachdem Raubbau und Atomkriege die Welt zerstört haben, spaltet sich die Bevölkerung während des Wiederaufbaus in zwei Lager. Die privilegierten Hot Bloods, die in abgeschlossenen Städten im Luxus leben und die Parias, die sich in Armut in den Wäldern durchschlagen müssen.
Als Vella, die Tochter des Präsidenten, erfährt, dass sie aus politischen Gründen einen völlig Fremden heiraten soll, flieht sie mit ihrer Dienerin aus der Stadt. Direkt hinter den Stadtmauern laufen sie Jai in die Arme, einen jungen Rebellen, dessen Ziel es ist, den Präsidenten zu ermorden und das System zu stürzen. Schnell merkt Jai, dass Vella ihm einzigartige Möglichkeiten eröffnet.

Meinung: Pechschwarze Hoffnung bildet den Auftakt einer postapokalyptischen Trilogie der deutschen Autorin Kyra Dittmann.
Die weibliche Hauptfigur ist Vella, die Präsidententochter. Ich habe mich mit ihr sehr schwer getan. Sie ist zickig, verwöhnt, herablassend und bockig. Es hat sehr lange gedauert, bis sie mir halbwegs sympathisch wurde. Oft konnte ich nicht nachvollziehen, was sie sich von ihren Handlungen verspricht.
Jai ist ein ziemlich sturer Hitzkopf, der versucht seine Ziele mit Gewalt zu erreichen, auch wenn seine Motive wirklich edel sind. Die Konsequenzen, die das für andere hat und sein schlechtes Gewissen verdrängt er dabei erfolgreich. Auch die Gründe für seine Handlungen konnte ich stellenweise nicht verstehen.
Der Weltentwurf ist logisch ausgearbeitet und es werden auch einige Hintergründe, wie es zu Umbruch kam und was seitdem geschah erörtert, was mir sehr gut gefallen hat, auch wenn ich mir hier und da noch ein paar mehr Details gewünscht hätte.
Der Story selbst verläuft interessant, aber ohne große Überraschungen. Am Ende werden noch einige Fragen aufgeworfen in denen Band 2 seinen Schatten schon voraus wirft.

Fazit: Leider konnten mich die beiden Hauptfiguren absolut nicht erreichen, aber ansonsten ein solider Auftakt.