Rezension

sehr guter Auftakt der Reihe mit interessanter Welt

Pechschwarze Hoffnung
von Kyra Dittmann

Bewertet mit 4 Sternen

Kurzbeschreibung:

Naturkatastrophen und Atomkriege haben die Welt beinahe zerstört. Während sich die Natur regeneriert und die Spuren der Verwüstung allmählich überwuchert, entwickelt sich aus der Kluft zwischen Arm und Reich ein unüberwindbarer Graben. Die Bevölkerung ist gespalten: Die Reichen und die Regierung leben in gesicherten Hot Blood-Bezirken und die armen Parias hausen in den Ruinen außerhalb.
Als die 17-jährige Vella, Tochter des Präsidenten von Narrando, eine politische Zwangsheirat zugewiesen bekommt, flieht sie mit ihrer Dienerin in derselben Nacht aus dem Regierungspalast.
Der 19-jährige Jai, Anführer der Outlaws, einer Rebellengruppe, die sich gegen die skrupellose Regierung auflehnt, befindet sich auf einer nächtlichen Patrouille. Mysteriöse Todesfälle unter den Parias versetzen sie in Aufruhr. Jai hofft, dem Täter auf die Spur zu kommen.
Als sich ihre Wege kreuzen, beginnt eine folgenschwere Verwechslung, ein grausamer Krieg, eine behutsame Freundschaft und eine gefährliche Liebe. (Quelle: bookshouse)

Meine Meinung:

Die Welt wurde von Naturkatastrophen und Atomkriegen arg in Mitleidenschaft gezogen. Die Bevölkerung ist gespalten, es gibt eine Kluft zwischen Arm und Reich.

In dieser Welt wachsen Vella und Jai auf, ein Mädchen und ein Junge, die unterschiedlicher nicht sein könnten.

Während Vella als Tochter des Präsidenten wohlbehütet aufwächst muss Jai  als Anführer der Rebellen täglich aufs Neue ums Überleben kämpfen. Da soll Vella zwangsverheiratet werden aber sie ist dagegen und flieht. Auf dieser Flucht geraten sie und ihre Begleiterin Marta in die Hände der Rebellen. Jai und Vella kommen sich näher als für sie gut wäre und finden nicht nur eine Spur zu den mysteriösen Todesfällen, sondern auch eine Verbindung zwischen sich …

Der Roman „Pechschwarze Hoffnung“ stammt von der Autorin Kyra Dittmann. Es ist der Auftakt der dystopischen „Narrando – Reihe“.

Die Protagonisten Vella und Jai sind Kyra Dittmann wirklich gut gelungen. Sie wirken realistisch und vorstellbar.

Vella ist 17 Jahre alt und die Tochter des Präsidenten. Sie ist ziemlich verwöhnt, weiß aber auch was sie will und was nicht. Als sie zwangsverheiratet werden soll ist sie strikt dagegen, weigert  sich regelrecht und am Ende ergreift sie Mit Marta die Flucht. Ihr Vater ist eigentlich ständig unterwegs und Vella vermisst die familiäre Geborgenheit. Ihre Mutter ist ihr nicht bekannt.

Jai ist 19 Jahre alt und der Anführer der Rebellen. Er ist gegen den Präsidenten, möchte ihn um jeden Preis stürzen und gerät so immer wieder in Streit mit seinen Eltern. Jai muss täglich ums Überleben kämpfen, kommt er doch aus eher ärmlichen Verhältnissen.

Zwischen den beiden entwickelt sich eine Liebesgeschichte, die mir gut gefallen hat. Kyra Dittmann bindet diese toll ins Gesamtgeschehen ein.

Neben den beiden Protagonisten gibt es noch weitere Charaktere im Buch. Allerdings bleiben diese leider sehr blass und ohne Tiefe. Das fand ich schade aber wer weiß vielleicht bekommt der ein oder andere im zweiten Teil eine größere Rolle zugesprochen.

Der Schreibstil der Autorin ist leicht zu lesen und recht locker. Sie beschreibt Dinge sehr bildhaft, man kann sie sich so ganz wunderbar vorstellen. Das gefiel mir wirklich ausgesprochen gut, denn mit einem Bild vor Augen liest es sich gleich besser.

Geschildert wird das Geschehen vornehmlich aus den Perspektiven von Vella und Jai. Hierfür hat Kyra Dittmann den personalen Stil verwendet. Die Distanz zu Geschehen ist so gewahrt und man ist als Leser immer genau da wo etwas passiert.

Die Handlung selber ist spannend gehalten. Die geschaffene Welt ist erschreckend düster und wirkt sehr glaubhaft. Was ich bemerkenswert fand, in anderen Dystopien wird die neue Welt fortschrittlich mit besseren Technologien geschildert, hier werden die Protagonisten eher zurückgeworfen. Die Welt hat sich zurückentwickelt. Währen der Handlung gibt es teilweise wirklich überraschende Momente aber leider auch vorhersehbares.

Das Ende des ersten Teils ist rech offen gehalten. Es gibt unbeantwortete Fragen, die, so hoffe ich, im zweiten Teil, der für Mai 2014 geplant ist, beantwortet.

Fazit:

Alles in allem ist „Pechschwarze Hoffnung“ von Kyra Dittmann ein sehr guter Auftakt der dystopischen „Narrando-Reihe“.

Die interessante vorstellbare Welt, gut gezeichnete Protagonisten und der leicht lesbare Stil haben mir spannende und unterhaltsame Lesestunden beschert.

Durchaus lesenswert!