Rezension

spannend, Luft nach oben ist aber noch vorhanden

Pechschwarze Hoffnung
von Kyra Dittmann

Bewertet mit 3.5 Sternen

Ohne große einleitenden Worte beginnt Kyra Dittmann sofort mit der Handlung. Ihr Schreibstil ist flüssig und spannend, manchmal wirkt er jedoch ein wenig zu "aufgesetzt" (ich hoffe, ihr versteht mich :o ). Aber im Großen und Ganzen geht es sehr spannend los und ich habe mich auf eine tolle Geschichte gefreut, die ich dann auch bekommen habe.
Die Story an sich ist meiner Meinung nach nicht sonderlich neu. Aber im Genre Dystopie etwas Neues zu erfinden ist heutzutage ja auch nicht leicht. Dennoch bringt die Autorin tolle Ideen mit ein und vor allem finde ich gut, dass die Präsidententochter im Vordergrund steht - sonst sind es ja immer die Armen, die die Hauptrollen kriegen.
Allerdings habe ich die Hintergründe des Entstehens von Narrando und den Bezirken nicht wirklich verstanden. Das kam mir persönlich etwas zu kurz. Davon wünsche ich mir in den nächsten Bänden auf jeden Fall mehr.
Generell ist es so, dass dem Leser gerade am Anfang zugemutet wird, sich tausende von Namen und Fakten zu merken. Irgendwie wurde mir das alles zu viel und bis zum Schluss wusste ich nicht immer, wer wer ist, was die Nebenfiguren betrifft.
Weiterhin ist mir aufgefallen, dass die Perspektivwechsel sehr abrupt und unvorbereitet kommen. So habe ich sehr oft weitergelesen und mich gewundert nach dem Motto "Hä? Habe ich was verpasst?", weil ich nicht gemerkt habe, dass schon wieder die Sicht eines Anderen beschrieben wurde. Ich denke, das liegt daran, dass die Handlungen aus mindestens sechs Perspektiven geschildert wird und die Abschnitte manchmal sehr kurz und dann wieder sehr lang sind.
Durch diese unregelmäßigen Perspektivwechsel, die vielen Namen und Fakten und die spärlichen Hintergrundinformationen ist aufmerksames Lesen gefragt.
Trotz dieser Kritikpunkte hat mir dieser Band gut gefallen und er hat mich neugierig auf die Folgebände gemacht. Diese Dystopie ist spannend, mitreißend und die Liebe kommt auch nicht zu kurz.
Fazit
3,5/5 Leseeulen
Der erste Band der Narrando-Trilogie hat mir gut gefallen, obwohl ich finde, dass noch deutlich Luft nach oben vorhanden ist. Trotzdem freue ich mich auf den zweiten Band und kann dieses Buch Dystopie-Fans empfehlen!